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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Nohfelden-Gonnesweiler, Seezeitlodge Hotel & Spa

Ein Kraftort mit keltischem Ambiente

Wellnesshotels gibt es viele und die Entscheidung, wohin für eine kleine Auszeit, ist nicht einfach. Bei unserer Suche stoßen wir auf einen Ort, der etwas ganz Besonderes zu sein verspricht: Die Seezeitlodge inmitten der Mittelgebirgslandschaft des Naturparks Saar-Hunsrück soll pure Erholung mit keltischer Kulturgeschichte verbinden.

Klingt spannend, finden wir. Ein Kraftort in ursprünglicher Natur, nahe am Wasser gelegen, der gleichzeitig etwas Mystisches hat.

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Laut der Eigentümer haben geomantische Untersuchungen der Gegend am Bostalsee bescheinigt, ein äußerst energetischer Bereich zu sein, der bereits in der Vorzeit kulturell genutzt wurde. Wir sind gespannt, wie wir uns nach unserem Aufenthalt an diesem Ort fühlen werden …

Ein herzliches Willkommen in der Seezeitlodge Hotel & Spa 

Als wir ankommen, fallen uns vielleicht nicht sofort energetische Veränderungen auf, aber definitiv die freundliche und herzliche Art des Teams. (Nettes Detail: Die hilfsbereiten und sehr bemühten Auszubildenden tragen alle ein Schild mit „Nachwuchstalent“.) Bevor wir unser Zimmer beziehen, bekommen wir zunächst einmal eine Tour durch die gesamte Anlage. Und das erweist sich als richtig interessant. 


Die Gebäude wurden architektonisch mit großem Respekt vor der unverbrauchten Landschaft entwickelt. Zwischen den natürlichen Spannungspolen des Grundstücks sollte eine intensive Verbindung erschaffen werden: zwischen Wald und See, zwischen Beschütztsein und Freiheit, zwischen Erde, Wasser, Feuer und Luft. Auch der Außenbereich wurde nach keltischem Vorbild gestaltet. Die Inneneinrichtung der Seezeitlodge ist durchweg stylisch und gleichzeitig gemütlich. Herausgekommen ist ein authentischer und lässiger Lodge-Stil, in dem wir uns sofort wohlfühlen. 


Nach so vielen spannenden Eindrücken richten wir uns erst einmal in unserem Zimmer ein. Unser „Seezimmer Lieblingsblick“ macht seinem Namen alle Ehre. Das Panorama ist wunderschön und lässt uns bereits die Kraftquellen erahnen, die dem Ort hier nachgesagt werden. Viel Holz, Naturtöne, ein gemütliches Himmelbett, ein großes Bad und der überdachte Balkon tun ihr übriges. Blaue Akzente, sozusagen als Bezug zum Wasser, runden das einladende Ambiente ab.

Das mit der Ruhe und der sofortigen Entspannung funktioniert auf jeden Fall super.

Von Rückzugsmöglichkeiten und kulinarischen Highlights 

Obwohl das Hotel mit immerhin 100 Zimmern während unseres Aufenthaltes ausgebucht ist, finden wir auf der weitläufigen Anlage viele kleine Rückzugsmöglichkeiten. Unser Lieblingsort ist definitiv das große Jurte-Zelt mit offener Feuerstelle. Duftkerzen sorgen für eine kuschelige Atmosphäre und auf den ringförmig angeordneten Liegeplätzen können wir ganz entspannt vor uns hinträumen. 


Das geht natürlich auch im über 5.000 Quadratmeter großen Seezeit Spa, in dem längst vergessenes Wissen aus der Heilkunst der Kelten zeitgemäß in authentische Wellness-Angebote und ursprüngliche Rituale übersetzt wurde. Kein Wunder, dass das Spa bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Neben einem beheizten Infinity-Pool mit Blick auf den Bostalsee, einem Naturbadeteich, diversen Innensaunen und einem keltischen Außensaunadorf (hier befindet sich auch „unsere“ Jurte) schenken schön gestaltete Ruheräume und außergewöhnliche Behandlungen pure Entspannung.


Einziges Manko: Die Treatments können wir leider nicht testen, da sie restlos ausgebucht sind. (Anwendungen unbedingt vor der Anreise buchen!)

Slow Food mit Liebe zum Detail 

Statt mit Massagen verwöhnen wir uns eben auf die kulinarische Art und Weise – und das klappt in der Seezeitlodge ganz hervorragend. Im LUMI Restaurant stehen vorrangig regionale Produkte auf der Karte. Die Zusammenarbeit mit lokalen Lieferanten, Bauern und Produzenten ist für die Hoteleigentümer ein Muss. Bei der kreativen Zubereitung der Gerichte kommen alte Getreidesorten wie Einkorn oder Emmer, fast vergessene Gemüsesorten und Pilze aus eigener Aufzucht zum Einsatz. Und das schmeckt ausgezeichnet, auch wenn es an manchen Stellen für unseren Geschmack ein bisschen an Würze fehlt. Aber nachgesalzen ist ja schnell!

Unser absoluter Favorit: Die heimische (!) Burrata ist einfach himmlisch – und das sagen wir, die wirklich viel Zeit in Italien verbringen. 


Sehr gut gefallen uns die liebevollen Details, die jedes Essen besonders machen. So wird beispielsweise die Butter zum Brotkorb aufgeschlagen, mit frischen Kräutern angereichert und auf einem Stein serviert.





Keltische Rituale und moderne Freizeitmöglichkeiten 

Will man das Hotelkonzept noch besser verstehen, lohnt es sich, einen kurzen Rückblick auf die Geschichte der Gegend zu werfen. Die Kelten ließen sich im heutigen Naturpark Saar-Hunsrück im Norden des Saarlandes nieder. Im Wald gibt es nach wie vor die steinernen Zeugen dieser Kultur, der berühmte keltische Ringwall in Otzenhausen liegt nur wenige Kilometer vom Hotel entfernt.


Die Natur und der Wandel ihrer Kräfte waren für die keltischen Druiden von großer Bedeutung. So orientierten sich ihre Feste an der jährlichen Bahn der Erde um die Sonne und wurden in Sonnen- und Mondfeste eingeteilt. Der keltische Jahreskreis spielt auch heute noch in der Seezeitlodge eine große Rolle und findet sich unter anderem in den Arrangements und Ritualen wieder. 


Daneben werden aber natürlich auch moderne und ganz weltliche Freizeitmöglichkeiten angeboten. Von Wassersport am Bostalsee über Radtouren und Wanderungen bis hin zur Golfrunde im Golfpark Bostalsee – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Letzteren hätten wir als passionierte Golfer gerne getestet, aber leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht.

(Praktisch: Mit der Saarland Card genießt man freien Eintritt zu mehr als 90 Attraktionen sowie freie Fahrt mit Bus und Bahn im Saarland. Wer mehr als zwei Nächte in der Seezeitlodge bleibt, bekommt diese gratis.) 


Wir haben unsere Auszeit und die kleine Zeitreise in die Welt der Kelten sehr genossen und spüren auf jeden Fall, dass unsere Batterien wieder neu aufgeladen sind. Ob das nun an den Kräften dieses besonderen Ortes oder den Annehmlichkeiten des außergewöhnlichen Wellnesshotels liegt …? Die Wirkung zählt!


Hier geht’s zum Interview mit der Inhaberin der Seezeitlodge Kathrin Sersch über ihre Leidenschaft für grüne Projekte »

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