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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Nesselwängle, haldensee

Natur pur am Haldensee

Einer herzlichen Einladung folgend mache ich mich an einem hochsommerlichen Wochenende auf den Weg ins Tannheimer Tal zum Hotel haldensee. 

Die Entschleunigung beginnt bereits hinter Reutte. Der Verkehr lässt nach und die Natur entfaltet sich in voller Pracht. Getoppt wird das Schauspiel obendrein bei meiner Ankunft durch den smaragdgrün leuchtenden Haldensee: Er erstreckt sich malerisch, gesäumt von saftigen Wiesen und Berglandschaft, vor mir. Dieser See zieht mich sofort in seinen Bann und wird mich für den Rest meines Aufenthalts nicht mehr loslassen.

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Im haldensee überzeugt Zimmergestaltung im reduzierten Stil

Derart abgelenkt nehme ich die moderne Außenfassade des Hotels im ersten Moment gar nicht so richtig wahr und befinde mich auch schon in der lichtdurchfluteten Lobby, wo ich sehr nett empfangen werde. Mein Zimmer im dritten Stock gefällt mir auf Anhieb. Weitläufig mit offenem Badezimmer, modern reduziert ohne Schnickschnack. Natürliche Materialien – unbehandelte Hölzer, grobes Leinen, Filz und ... wieder der weite Blick auf den glitzernden See. Durch die abgerundeten Ecken der Balkonummantelung entsteht ein bisschen der Eindruck, man wäre in einer Schiffskabine mitten auf dem Wasser. Cooler Effekt!

Ein respektvoller Umgang mit der Natur

Klar, dass ich mich erst mal auf den Weg zum See mache, um mich bei 29 Grad Außentemperatur im klaren Wasser (Trinkqualität!) abzukühlen. Das Hotel hat zwar keinen privaten Badestrand, aber man gelangt durch den Gartenbereich mit Liegen und Pool über eine große Wiese in ca. 3 Minuten direkt zum Steg. Verglichen mit den Badeseen rund um München ist es hier an einem heißen Sommertag herrlich einsam. Erfrischt mache ich es mir auf einem bequemen Daybed direkt am Infinity Pool des Hotels bequem und lasse die Natur auf mich wirken.


Der angrenzende, weitläufige Wellnessbereich bietet unterschiedliche Saunen und lichtdurchflutete, modern designte Ruheräume. Von dort kann man dank großer Glasfronten den magischen Seeblick in vollen Zügen genießen. Überhaupt findet sich bei näherer Betrachtung auch im haldensee der Trend vieler neuer Hotelkonzepte wieder. Der Anspruch an einen respektvollen Umgang mit der Natur, die Sehnsucht nach Natur und Ursprünglichkeit werden im übertragenen Sinn aufgegriffen. 

Zertifizierte Naturkosmetik aus den Alpen

Diese Trends zeigen sich auch im Interior-Bereich, beispielsweise in den großen bodentiefen Fensterfronten, die die Grenzen zwischen innen und außen verschwimmen lassen. Außerdem sind die Wände im Wellnessbereich innovativ mit Moos bepflanzt. Der umweltfreundliche Ansatz zeigt sich später auch im Gespräch mit der Geschäftsführerin und Hoteldirektorin, Michaela Gleirscher. Sie legt viel Wert auf den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen. Dementsprechend werden hauptsächlich lokale Dienstleister und Lieferanten einbezogen. Auch bei der Auswahl der Spa-Kosmetiklinien setzt sie auf zertifizierte Naturkosmetik aus den Alpen. Tipp: Die Cremes und Öle gibt es auch im Hotelshop. Sie eignen sich hervorragend als Mitbringsel für eine Freundin – oder für sich selbst. Das Extra Glow Body Oil unbedingt ausprobieren!


Apropos Michaela Gleirscher: großgeworden in einer Hoteliersfamilie – nach den Eltern führen jetzt Gleirschers Schwester und ihr Ehemann das traditionelle Hotel Tyrol im Ort Haldensee – war sie maßgeblich an der Konzeption und Planung des Hotels beteiligt. Fast jedes Interior-Detail trägt ihre Handschrift. Ungewöhnliche Deko-Elemente aus Naturmaterialien, selbstentworfene Sessel und Stühle, das stromsparende Lichtkonzept, um nur einige zu nennen. Heute lenkt Michaela Gleirscher tough und engagiert die Geschicke des Hauses – und ist sich auch nicht zu schade, mein Kopfkissen am Abend höchstpersönlich zugunsten eines kleineren auszutauschen.

Traditionelle Küche wird im Hotel haldensee kreativ interpretiert

Auch gastronomisch setzt das haldensee auf eine ehrliche, naturnahe Küche – unabhängig ob Fleisch, vegetarisch oder vegan. Qualitativ hochwertige Produkte aus der Region stehen im Mittelpunkt und werden mal traditionell, mal kreativ interpretiert zubereitet. Abends gibt es wechselnde Menüs. Ich genieße auf der großen Hotelterrasse Vitello Tonnato, Seesaibling und ein frisch gemachtes Fruchtsorbet mit selbst gebackenem Küchlein. Begleitet wird das Menü von einem köstlichen Rosé, den die Chefin aus ihrem Weinkeller zaubert. Und ich genieße die Ruhe, die Luft und die untergehende Sonne auf dem Haldensee: „Bühne frei für die Natur!“.

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