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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Wartmannsroth, Neumühle Resort & Spa

Eine historische Mühle am rauschenden Bach

Fährt man in Franken von der A 7 Ausfahrt Hammelburg (übrigens, ein Städtchen, das wirklich sehenswert ist!) in Richtung Neumühle, werden die kleinen Dörfer immer rustikaler und uriger. Ehrlich gesagt erwartet man in dieser Gegend nicht unbedingt ein Anwesen wie das Hotel Neumühle Resort & Spa – weitläufig und wunderschön mit alten Fachwerkhäusern.

Wir stellen unser Auto auf dem Hotelparkplatz ab, passieren ein steinernes Tor und tauchen ein in eine andere Welt. Fernab von Lärm und Trubel, spüren wir hier die Ursprünglichkeit der Natur und fühlen uns aufgrund der einzelnen Gebäude ein bisschen wie in einem Dorf aus dem Mittelalter. Es herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, die nur schwer zu beschreiben ist und die wir so in einem Hotel auch noch nie erlebt haben.

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Das Resort, ehemals eine Mühle, liegt idyllisch direkt an der Fränkischen Saale zwischen Wiesen und Wäldern. Ein idealer Ort also, um in Ruhe zu entspannen.


Ihre Geschichte reicht zurück bis ins 13. Jahrhundert, erstmals erwähnt wurde das Gebäude im Jahr 1520. Die Mühle ging über die Jahrhunderte durch viele Hände, stand einige Zeit leer und wurde 1979 schonend aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Unter strengen Auflagen des Denkmalschutzes wurden die einzelnen Fachwerkhäuser mit viel Aufwand, Liebe und Kapital restauriert und teilweise neu aufgebaut.


Uns beeindruckt auch die Großzügigkeit der Anlage: Auf über 20.000 Quadratmetern finden nur etwa 60 Gäste Platz.

Geschmackvolles Interieur auf zwei Etagen

Wir sind in einer traumhaften, 85 qm großen Maisonette-Suite untergebracht. Die alten Fachwerkbalken wurden an Wänden und Decken freigelegt und sorgen für ein charmantes Mittelalter-Flair.

Der Wohnbereich befindet sich im Erdgeschoss, der Schlafbereich mit einem superbequemen Boxspringbett im ersten Stock. Die Einrichtung mit Möbeln aus dem 19. Jahrhundert kombiniert mit modernen Stücken gefällt uns auf Anhieb. Der Mix macht’s!

(Praktisch: Zwei Badezimmer und eine Schlafcouch erlauben die Nutzung mit bis zu vier Personen.)


Beim Blick aus den Fenstern schaut man auf die Fränkische Saale. Selten habe ich so ruhig und gut geschlafen wie beim Geräusch des Wassers, das sich an einem kleinen Wehr bricht. Wir fühlen uns so richtig wohl.

Unaufdringlicher Luxus und viel Privatsphäre

Während unseres Aufenthaltes dürfen wir auch die anderen Zimmerkategorien ansehen – und sind gleichermaßen begeistert.

In allen Räumen (egal, ob Juniorsuite, Economy-, Superior- oder Deluxe-Zimmer) finden sich die hochwertigen Boxspringbetten wieder und beim stilvollen Interieur überzeugt uns die gelungene Mischung aus modernen und antiken Elementen aufs Neue. An den Wänden hängen alte Meister, neben einer kostbaren Standuhr findet selbstverständlich auch der Flachbildschirm Platz.

Besonders gut finde ich, dass alle Zimmer sehr hell sind. Die großen Fenster (die man öffnen kann ­– was leider nicht selbstverständlich ist) bieten herrliche Ausblicke und lassen viel Licht herein. An trüberen Tagen sorgt eine durchdachte Beleuchtung zusätzlich für gute Stimmung.


Highlight ist die „Imperial private SPA-Suite“, die sich über mehrere Räume erstreckt und durchweg stylisch gestaltet ist. Neben freistehender Ebenholzwanne (mit Blick ins Grüne), rundem italienischen Designerbett, eigenem Bar-Zimmer für coole Drinks und offenem Kamin punktet die Suite mit Dampfbad und finnischer Sauna – für absolute Privatsphäre.


Die finden wir auch im zwei Hektar großen Garten der historischen Neumühle. Viele kleine versteckte Plätzchen laden zum Verweilen ein. Auf alten Steinbänken können die Gäste bei einem Glas Frankenwein die Natur genießen und die Seele baumeln lassen. Im Sommer sorgen die bequemen Liegen, die auf der weiten Wiese verstreut sind, für Entspannung pur.

Wohltuende Bodytreatments im Spa

Apropos Entspannung, nach einem ausgiebigen Spaziergang besuchen wir den Spa-Bereich des Resorts. Hier gelingt das Relaxen ebenfalls ausgesprochen gut. Sei es beim Saunieren, beim Schwimmen im Innenpool oder bei einem der professionellen Treatments, die auf dem Programm stehen. Während sich meine Frau ein Ganzkörperpeeling auf einem angewärmten Stein mit anschließender Massage gönnt, lasse ich mich zu einer Signature-Behandlung mit Rhöner Bio-Honig und verschiedenen Zupftechniken überreden. Sie soll die Durchblutung fördern und die Haut sensationell geschmeidig machen. Das kann ich bestätigen.


In einem der Ruheräume mit Blick auf die Saale lassen wir unser Spa-Erlebnis noch ein wenig nachwirken. Langsam meldet sich der Hunger und die Vorfreude aufs Abendessen steigt.

Exquisite Gourmetküche auf Sterne-Niveau und gemütliche Gasträume

Das Restaurant „Scheune“ ist bei Gourmets weit über die fränkische Grenze hinaus bekannt und beliebt. Allein die urig-elegante Einrichtung ist bemerkenswert. Beim Betreten wandert unser Blick von der handgeschnitzten Decke über opulente Gemälde bis hin zu den liebevoll eingedeckten Tische. Romantisches Kerzenlicht verströmt ein behagliches Ambiente.


Im Rahmen der Halbpension wird hier am Abend ein täglich wechselndes 4-Gänge-Feinschmecker-Menü serviert. Neben fränkischen Klassikern stehen internationale Gerichte, von Küchendirektor Dirk Abel und seinem Team auf hohem Genießer-Level zubereitet, auf der Karte. Nicht nur für Fisch- und Fleischliebhaber ist immer etwas dabei, auch Vegetarier kommen voll auf ihre Kosten.

Ob Seeteufel mit Serrano-Schinken, eine butterzarte Lammhüfte, Brust vom Schwarzfederhuhn oder das Pilzrisotto: alles ist sehr fein und schmeckt uns unglaublich gut. Nach dem Dessert unbedingt die verschiedenen Käsesorten probieren. Und Weintrinker sollten die Weinbegleitung zum Menü wählen, es lohnt sich!


In der „Scheune“ trifft man sich morgens auch zum leckeren und vielseitigen Neumühle-Frühstück mit regionalen Produkten, das nichts vermissen lässt. Toll: die Fischplatte mit (unter anderem) Forellen aus den näheren Gewässern.

Nachmittags gibt es im gemütlichen Gastraum nebenan, dem „Ofenzimmer“, Kaffee und hausgemachten Kuchen, bevor er abends zum Restaurant für Gäste mit Hundebegleitung umgemodelt wird.

Besonders hundefreundlich

Hunde sind in der Neumühle nämlich herzlich willkommen! Wie ich erfahre, ist eine Familie sogar mit drei Hunden angereist – kein Problem. Für eine entspannte Auszeit mit der Fellnase sind die Superior-Zimmer vorgesehen. Eine Hundedecke samt kleiner Überraschung liegen für den Liebling bereit. Außerdem gibt es für die vierbeinigen Begleiter und deren Frauchen bzw. Herrchen eine eigene Liegewiese, eine separate Gassi-Hundewiese und – außerhalb des Resorts– kilometerlange Spazierwege. Bei der Rückkehr ins Hotel warten bereits die Leckerlis.

Malerische Kulisse: Der Naturpark Bayerische Rhön in Unterfranken

Aber nicht nur für Hundefreunde bietet die Lage des Hotels beste Freizeit- und Wandermöglichkeiten. Die Natur zwischen südlicher Rhön und dem fränkischen Main muss man unbedingt selbst einmal entdecken!


Mein besonderer Tipp: Das kostenlos vom Hotel zur Verfügung gestellte Ruderboot. Der Start ist zwar etwas abenteuerlich, da man zunächst gegen die Strömung rudern muss, um nicht in das kleine Wehr zu geraten. Danach ist es aber traumhaft: Die Fränkische Saale ist völlig naturbelassen, insbesondere in den frühen Morgenstunden findet man absolute Ruhe und Entspannung. Man rudert gegen den Strom und lässt sich dann gemütlich zurücktreiben – ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte! Genauso wenig wie den Sprung ins Wasser, um mich dann selbst in dem langsam dahinfließenden Flüsschen treiben zu lassen.


Fazit: Einmal in eine andere Welt eintauchen, Altes mit Neuem, Historie mit Luxus verbinden, zur Ruhe finden, genießen: Das gelingt in Franken und ganz besonders im Hotel Neumühle Resort & Spa vortrefflich.


Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Aufenthalt!

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