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Hotelbericht

Rottach-Egern, Parkhotel Egerner Höfe

Nachhaltige Erholung im Parkhotel

Zum Geburtstag wünsche ich mir dieses Jahr Natur, ganz viel Ruhe und – eine luxuriös ausgestattete Wellnessoase. An einem der schönsten Seen in den bayerischen Alpen, dem Tegernsee, wartet das perfekte Hideaway auf mich: Das im Sommer 2021 wiedereröffnete 5-Sterne-Superior-Parkhotel Egerner Höfe.

Nach einer umfassenden neunmonatigen Umbauphase erstrahlt das Traditionshaus in Rottach-Egern in neuem Glanz. Das Boutique Hotel, das sich harmonisch in die umliegende Berglandschaft einfügt, überzeugt Stammgäste und Neuentdecker mit einem frischen Konzept: Die innovative Architektur, das Lichtdesign sowie die natürlichen Materialien des Interieurs lassen die Grenzen zwischen Innen und Außen verschwimmen und holen die Natur zu den Gästen ins Parkhotel.

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Understatement auf höchstem Niveau

Unsere Anfahrt führt uns vorbei an grünen Wiesen, traditionell bayerischen Häusern und Kühen mit den typischen Glocken. Sonnenstrahlen kitzeln im Gesicht, wir nähern uns dem malerischen Voralpen-Panorama und sehen endlich das grünblau glitzernde Wasser. Langsam macht sich Urlaubsstimmung breit.


Nach einer halben Seeumrundung und einer Kehrtwende, weil wir die Einfahrt des Parkhotels fast übersehen hätten, stehen wir vor dem filigranen, zurückhaltenden Emblem der Egerner Höfe: Drei lebensgroße hölzerne Aufsteller, die Bäume und Blätter darstellen, empfangen uns noch vor dem freundlichen Portier, der uns das Gepäck abnimmt und unser Auto in die Tiefgarage fährt. 

Highlight im Parkhotel Egerner Höfe – die Junior-Suite

Nach einem freundlichen Check-In und einer Einladung zum abendlichen „Direktionscocktail“ werden wir zu unserem Zimmer 314 geleitet. Beim Betreten der Junior-Suite bin ich hin und weg: Sie ist einfach atemberaubend – nicht, weil sie so prunkvoll oder pompös wäre, ganz im Gegenteil. Ich bin begeistert vom klaren, reduzierten und sehr edlen Design im Zusammenspiel mit der räumlichen Großzügigkeit.

Durch den Eingangsbereich mit Schrank und schicker Sitzbank sowie angrenzendem Ankleidezimmer (wie großartig!) gelangen wir in einen stilvollen Schlaf- und Wohnraum samt Terrasse.

Das Ecksofa ist in erdfarbenem Samt gehalten und der Petrolton der Récamiere gegenüber erinnert mich an die Farbe des Tegernsees. Die gelungene Farbgestaltung im Zimmer in Verbindung mit dem schlicht gehaltenen Interieur wirkt insgesamt sehr stylisch. Das überdimensionale Boxspringbett ist so ausgerichtet, dass wir morgens mit Blick auf den Hausberg des Tegernseer Tals, den Wallberg, und die aufgehende Sonne aufwachen dürfen. Alles hier ist so herrlich, dass ich am liebsten für immer einziehen würde!


Auf der anderen Seite der Suite erwartet uns eine geräumige Badelandschaft samt freistehender Wanne, ein riesiges Waschbecken aus Stein und eine offene Regendusche. Auch auf die Lichttechnik und Beleuchtung wurde bei der Neugestaltung des Parkhotels Egerner Höfe viel Wert gelegt. Hat man im Zimmer erst mal die multifunktionalen Dimm-Schalter durchschaut (was mir ohne meinen Mann vermutlich nicht gelungen wäre), lassen sich angenehme Licht-Stimmungen erzeugen, die der Suite zusätzlichen Charme verleihen – und auf die Maxime des Parkhotels „leiser Luxus“ einzahlen, wie ich finde.


Nach einer kleinen Auszeit und einem ausgiebigen Schaumbad in unserer Traum-Suite, geht’s zum abendlichen Direktionscocktail in die Lobby, in der sich schon einige Hotelgäste eingefunden haben. Die Atmosphäre ist ungezwungen und nett, fast so als ob jeder jeden schon kennen würde. Während mein Mann mit Hoteldirektor Anton Halbmayr über das Herzstück der Lobby, einem Eichenholz-Relief, das die Silhouette der bayerischen Voralpen darstellt, sinniert, genieße ich ein Gläschen Champagner und mache mich über die angebotenen Amuse-Bouches her, die ein wahres Gedicht sind!

Heimatverbundene Kulinarik im Kaminrestaurant & Stubn

Mein Appetit ist angeregt und ich bin gespannt auf unser Dinner im Alois-Anton Kaminrestaurant. In den beiden Stubn in modern bayerischem Ambiente werden regionale und saisonale Gerichte serviert – getreu dem Motto „Echte, hiesige Heimatküche und bayerische Schmankerl, modern interpretiert“.


Ich wähle als Entrée die gebratenen Pflanzerl vom Tegernseer Saibling und danach die Schlutzkrapfen mit Blattspinat, gebratenen Käuterseitlingen und Parmesanschaum. Mein Mann entscheidet sich für den Großen Salat zur Vorspeise und die gebratene Kalbsleber mit glasiertem Apfel. Der (Wall-)Berg an Salat mit gebratenen Nüssen und Parmesangitter, der für mich locker als Hauptspeise durchgeht, erobert den Gaumen meines Gatten im Flug – genauso wie die Hauptspeise.


Als bekennender Schlutzkrapfen-Fan bin ich nicht ganz so begeistert, werde dafür aber mit dem Dessert mehr als entschädigt. Der Kaiserschmarrn mit Zwetschgenröster und Vanilleeis ist einfach köstlich und überzeugt durch seine leichte, fluffige Konsistenz.

Auftanken im Mangfall Spa

Am nächsten Morgen werden wir von fröhlichem Vogelgezwitscher geweckt und bewundern das traumhafte Bergpanorama. Nach einem ausgiebigen Frühstück vom reichhaltigen Buffet im Restaurant Florians (der Latte Macchiato ist zum Niederknien!) hüllen wir uns in unsere Bademäntel und starten unser Feel-Good-Programm. Erst geht’s hinunter ins Kellergeschoß zum weitläufigen Saunabereich des Mangfall Spa. Den Architekten ist es hier mittels gekonnter Lichtführung vortrefflich gelungen, eine Tageslicht-Atmosphäre zu simulieren. Das Design ist minimalistisch und lenkt den Fokus auf das Wesentliche: die Erholung.

Natürliche Materialien und die zurückhaltende Gestaltung sorgen für den vielzitierten „leisen Luxus“. Granitblöcke aus dem Walsertal dienen als Raumteiler, den Eingang zum Sauna-Bereich schmücken sie in Form einer plätschernden Wasserwand.


Wir starten mit der Dampfsauna. Ein Schild mit der Aromanote Honig-Milch hat mich neugierig gemacht – und was soll ich sagen, es ist ein wahrer Genuss. (So ähnlich muss sich Kleopatra wohl gefühlt haben.) Zur anschließenden Abkühlung gibt es hier sogar eine Eislounge – wesentlich angenehmer als eine kalte Dusche. Hier lässt es sich bei 10 - 12 °C gut und gerne 15 Minuten aushalten. In den großzügigen Räumlichkeiten (immerhin 1.500 qm) ist während unseres Aufenthaltes weit und breit keine Menschenseele zu sehen.


Wir genießen die Privatsphäre in vollen Zügen und testen weitere Saunen. In der Finnischen halte ich trotz anfänglicher Skepsis eine ganze Sanduhr durch, was wohl auch an dem einschläfernden Plätschern des Wasserbeckens liegt. Alternativ zur Eis-Lounge kann man sich hier in einem Kältebecken erfrischen. Hat man sich erst mal überwunden, wirkt der anfängliche Kälteschock sehr euphorisierend. So langsam verstehe ich, was Sauna-Liebhaber an dem anregenden Wechselspiel aus heiß und kalt finden.


In bester Laune begeben wir uns nach oben zum 20 Meter langen Pool mit beheiztem Außenbereich und den Ruheräumen. Von hier aus hat man durch die großen Glasfronten wieder einen spektakulären Blick auf den Wallberg, der hoch über dem hoteleigenen Park „thront“. Die Bäume sind mit schmucken Kronleuchtern dekoriert, die die Grünanlage nachts in einen mystischen Lichtzauber verwandeln.


Wir tagträumen und entspannen bei leiser Musik auf bequemen Daybeds und lassen die Umgebung auf uns wirken: In deckenhohen, nach oben offenen Glaskuben wachsen immergrüne Eiben und holen die Landschaft imaginär in den Innenraum. Paradiesisch!


Mein Geburtstagswunsch ist in Erfüllung gegangen. Im Parkhotel Egerner Höfe, umgeben von beeindruckender Natur, kommen die Gäste voll und ganz zur Ruhe, können ungestört genießen und einfach mal die Seele baumeln lassen. Wir finden: Je leiser der Luxus, desto intensiver die Erholung.

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