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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Berlin, SO/ Berlin Das Stue

Dieses City-Hotel hat Stil!

Sommer in Berlin ist einzigartig. Die Stadt pulsiert, überall genießen Menschen die Sonne, zahlreiche hippe Restaurants wollen entdeckt werden und Langeweile gibt es keine Sekunde. Nachdem ich neun Jahre in der Hauptstadt gelebt habe, zieht es mich nach über zwei Jahren für ein verlängertes Wochenende zurück in meine alte Heimat. Worauf ich auf keinen Fall verzichten möchte: Auf einen entspannten Rückzugsort, an dem ich dem überhitzten Großstadt-Dschungel auch mal entfliehen kann…

Ruhig und dennoch zentral – das ist in einer riesigen Stadt wie dieser der absolute Jackpot. Das SO/ Berlin Das Stue liegt im Botschaftsviertel direkt angrenzend an den Berliner Zoo und ist daher die perfekte Base für ein paar Tage in Berlin. On top strahlt das denkmalgeschützte Gebäude der ehemaligen Königlich Dänischen Gesandtschaft aus den 1930 Jahren einen gediegenen Luxus aus, der einen sofort durchatmen lässt, wenn man die wunderschöne Lobby betritt. Großstadt-Chaos? Ist plötzlich ganz weit entfernt.

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Alte Geschichte stylisch verpackt – Das Stue Hotel in Berlin 

Als mein Freund und ich nach einer sehr langen Autofahrt endlich im SO/ Berlin Das Stue in der Drakestraße 1 ankommen, spüren wir bereits beim Betreten des historischen Hauses einen ersten Anflug von Entspannung. Angenehme Kühle, eine elegant designte Lobby und ein erfrischender Duft empfangen uns an dem schwül-warmen Sommerabend. Das junge und engagierte Team an der Rezeption heißt uns ebenfalls herzlich willkommen und zeigt sich als äußerst flexibel, als ich sage, dass ich keinen Aufzug nutze. So werden wir aus einem Zimmer im vierten Stock im Neubau ganz unkompliziert in ein niedriger gelegenes im Altbau umgebucht. Einziger Wermutstropfen: Das Hotel hat keinen eigenen Parkplatz und die Stadt Berlin verlangt pro Tag 45 Euro für das Parken auf der Straße. 


Auf dem Weg in unser Zimmer können wir erste Eindrücke des historischen Hotels sammeln. Wunderschön verzierte Treppenaufgänge, französische Türen und alte Parkettböden sind Zeitzeugen eines Hauses, das Ende der 1930er Jahre vom KaDeWe-Architekten Johann Emil Schaudt erbaut wurde. Im Altbau durchquert man auf jedem der drei Stockwerke auf dem Weg zu den Zimmern jeweils eine wunderschöne Bibliothek mit ausgewählten Büchern des Taschen-Verlags über Themen wie Kunst, Architektur, Berliner Künstlern und Galerien. Zum gemütlichen Lesen laden stylische Sitzgelegenheiten der spanischen Designerin Patricia Urquiola ein. Apropos stylisch: Moderne Kunstwerke, zeitgenössische Bilder und Schwarz-Weiß-Fotodrucke bilden einen tollen Kontrast zu den historischen Elementen. 


Unser Zimmer überzeugt uns auf Anhieb. King-Size-Bett, Regenwalddusche, maßgefertigte Möbel in einem eleganten Cremeweiß – der Stil ist luxuriös und puristisch. Ich teste gleich mal das Bett und bin begeistert von der bequemen Matratze und den rückenfreundlichen Kissen. Das offene Bad kann durch eine blickdichte Schiebetür abgetrennt werden. Ein Pluspunkt für jeden, der beim Duschen und Zähneputzen ein bisschen Privatsphäre möchte. Für mich ebenfalls Highlights: die Nespresso-Maschine und der alkoholfreie Sekt, der uns als Willkommensdrink aufs Zimmer gebracht wird. Wer es besonders luxuriös mag und über das nötige Kleingeld verfügt, sollte die 110 Quadratmeter große und mit allen Schikanen ausgestattete Bel Etage Suite beziehen.Zusätzliches Plus: Sie bietet eine 80 (!) Quadratmeter große Terrasse mit Blick auf den Berliner Zoo. 

Wildlife in the city 

Apropos Zoo, wer keine Lust auf langes Anstehen hat, kann den ältesten Zoo Deutschlands (eröffnet von König Friedrich Wilhelm III. von Preußen 1844) durch einen eigenen Eingang direkt vom Hotel aus betreten. Generell spielt die Nähe zum Zoo im Stue eine sichtbare Rolle. So schmücken Kunstwerke wilder Tiere das gesamte Hotel und das Team trägt als „Uniform“ Hemden mit Animal-Prints, die vom Designer-Duo Viktor & Rolf entworfen wurden. Mir gefällt dieses ganzheitliche Konzept und der „wilde Touch“, den das Hotel dadurch enthält. 


In Berlin findet das Leben im Sommer draußen statt und das SO/ Berlin Das Stue ist ein echt guter Ausgangspunkt für sämtliche Unternehmungen. Wir schlendern zu Fuß zum nahegelegenen Ku’damm, um ein bisschen zu shoppen und mittags ins Spreegold im Bikini Haus einzukehren. Wir bummeln durch den angrenzenden Tiergarten und genießen das sommerliche Flair im Cafe am neuen See.


Abends essen wir nicht im Hotel, sondern treffen Freunde in verschiedenen Restaurants, aber natürlich kann man sich auch im Stue Hotel kulinarisch verwöhnen lassen. Im The Casual Restaurant werden hochwertige regionale Produkte mit Gewürzen aus dem gesamten Mittelmeerraum zu unkomplizierten modern-mediterranen Gerichten kombiniert. Kleines Beispiel aus der Karte: Es gibt unter anderem Seeteufel mit fermentiertem Lauch und saisonalem Gemüse oder hausgemachte Büffelricotta-Ravioli. Ich finde, das klingt alles sehr gut und ich habe große Lust, bei meinem nächsten Berlinbesuch hier einen Tisch zu buchen. 

Aufatmen an einem herrlich entspannten Kraftort

Wer Berlin an einem Sommerwochenende erleben möchte, braucht auf jeden Fall einen guten Start in den Tag. Wir stärken uns beim reichhaltigen Frühstück auf der Terrasse des The Casual Restaurants, die übrigens auch direkt an den Zoo anschließt. Mit Hummus, Shakshuka (pochierte Eier in einer Sauce aus Tomaten, Chilischoten und Zwiebeln), Crossaints, Marmelade, Obst und diversen Müslisorten bleibt hier wirklich kein Wunsch offen. Ich muss schmunzeln, weil die Spatzen, die auf der Terrasse herumhüpfen, äußerst wohlgenährte Exemplare sind. Kein Wunder bei dem Angebot!


Nach einem erneuten Streifzug durch die City bei satten 32 Grad, kühlen wir uns am Nachmittag erst einmal im hoteleigenen Indoor-Pool ab. Das Spa by Susanne Kaufmann ist 260 Quadratmeter groß und bietet neben dem 14-Meter-Pool auch eine finnische Sauna und einen Fitnessraum. Wer möchte, kann sich bei verschiedenen Behandlungen und Massagen verwöhnen lassen. Für uns erweist sich allerdings als beste Entspannung ein ausgiebiger Power-Nap im klimatisierten Zimmer. 


Mein Fazit: Die Besonderheit des geschichtsträchtigen Hotels liegt klar in der Architektur. In dem Kontrast zwischen Alt und Neu. Für das Zusammenspiel von historischer Fassade und modernem Interieur ist Star-Designerin Patricia Urquiola verantwortlich, für die beeindruckende Außenfassade in der ungewöhnlichen halbrunden Form KaDeWe-Architekt Johann Emil Schaudt.Das SO/ Berlin Das Stue verbindet Epochen und ist heute ein luxuriöser Rückzugspunkt für jeden Hauptstadtbesuch. Ich finde es auf jeden Fall sehr spannend, meine alte Heimat auch Mal von dieser Perspektive aus zu erleben und komme gerne wieder.

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