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Amerika
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Hotelbericht

Konstanz, RIVA Konstanz

Perfect match

Das perfekte Zusammenspiel aus einem wunderbaren Hotel und einer sensationellen Sterneküche durfte ich mit meinem Mann kürzlich in Konstanz am Bodensee erleben.

Direkt am Seeufer im sogenannten Musikerviertel befindet sich nicht nur eines der besten Häuser der Stadt, das von Familie Kolb geführte Hotel Riva, sondern auch eines der besten Restaurants Deutschlands, das „Ophelia“ unter Leitung des Zwei-Sterne-Kochs Dirk Hoberg.

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Von Meersburg mit der Fähre kommend steigt die Spannung auf das Haus am See, auch wenn sich dieser heute eher unwirtlich und grau präsentiert. Nieselregen verhindert die Sicht aufs gegenüberliegende Ufer und drückt ein wenig auf die Stimmung. Das ändert sich schlagartig in dem Moment, in dem wir die vornehmlich in weiß gehaltene Lobby betreten. Farbenfrohe Designelemente und großformatige Kunstwerke an den Wänden schaffen leuchtende Akzente. Wir werden supernett von Julia Kolb, der jungen Hoteldirektorin des Riva, begrüßt.


Noch bevor wir in unsere Suite einchecken, möchte ich spontan einen kleinen Rundgang machen. Kein Problem, Frau Kolb begleitet mich. 


Zum Riva-Ensemble mit seinen 64 Zimmern und Suiten gehören neben der liebevoll restaurierten Jugendstilvilla, die auch das „Ophelia“ beherbergt, zwei moderne Gebäudeanbauten mit stylischem Spa- und Wellnessbereich, Library, Seerestaurant und top ausgestatteten Tagungsräumen.

Das Rooftop des Hotel Riva 

Fasziniert bin ich von der der geschwungenen, breiten Teakholztreppe, die sich skulptural von der Lobby über die einzelnen Etagen bis hoch zur Dachterrasse mit ganzjährig beheiztem Pool schlängelt. Von hier oben hat man einen überragenden Blick auf den See (auch bei Schmuddelwetter). Im Sommer ist die Terrasse garantiert der Place to be im Riva: mit ihren gemütlichen Liegen, der Rooftop Bar und der ästhetisch gestalteten Dachgarten-Bepflanzung.


Wobei jetzt ein paar Bahnen im Pool mit 28 Grad warmen Wasser auch nicht schlecht wären. Frau Kolb meint, besonders romantisch sei es abends mit den funkelnden Lichtern von Konstanz und Kreuzlingen.

Eine Suite, die begeistert 

Aber zuerst geht es in unsere Panorama Suite und die ist wirklich grandios. Durch ein kleines Vorzimmer gelangen wir in einen beinahe vollständig verglasten Wohnraum – dank bodentiefer Panoramafenster und -türen, die auf eine umlaufende Terrasse führen. Der Ausblick auf den Bodensee ist phänomenal!


Edle Holzdielen, ein bequemes Sofa samt Sesseln aus Samt, weiche Teppiche, lange Leinenvorhänge, ein massiver Esstisch und ausgesuchte Accessoires sorgen für ein elegantes und zugleich behagliches Ambiente. Die kleine Küchenzeile mit Espressomaschine und Minibar ist so raffiniert hinter einer Holzwand versteckt, dass ich sie erst am nächsten Tag entdecke. Das großzügige Badezimmer ist modern und puristisch gestaltet – mit formschönen Waschbecken, riesiger Wanne und begehbarem Duschraum. Nicht zu vergessen das Schlafzimmer mit sehr komfortablem Bett, hochwertiger Bettwäsche und Ankleideraum. Alles in allem ein Traum von einer Suite.


Unser Lieblingsplatz in den nächsten Tagen ist aber definitiv das Sofa im Hauptraum. Ausgerichtet auf den See, kann man hier unfassbar gut tagträumen und das Nichtstun genießen.

Kulinarische Freuden 

Zugegeben mit einem Restaurant der Spitzenklasse wie dem „Ophelia“, das seit 2012 vom Guide Michelin mit zwei Sternen ausgezeichnet ist, lässt es sich schwer konkurrieren.

Aber wer besucht schon jeden Tag ein Sternerestaurant? Umso schöner ist es, dass das Riva seinen Gästen mit dem legeren „Seerestaurant“ eine adäquate Alternative bietet.


Regionale Gerichte und mediterrane Klassiker werden hier aus saisonalen Produkten zubereitet und schmackhaft gekocht. Mein Wienerschnitzel war das beste, das ich seit langem gegessen habe. Und unser Ober war so freundlich und hilfsbereit (auch bei der Auswahl des Bodensee Weins), als ob wir uns schon seit Jahren kennen würden. Aber natürlich wäre ein Aufenthalt im Riva Hotel ohne einen Besuch bei Dirk Hoberg eine Sünde – zumindest für jeden Foodie.

Gourmetrestaurant „Ophelia“ 

So machen wir uns am zweiten Abend voller Vorfreude auf in die Jugendstilvilla des Riva.Uns erwartet ein geschmackvoll gestalteter Gastraum mit eleganten Möbeln, modernen Lampen, die für ein warmes Licht sorgen, und avantgardistischer Blumendeko auf den mit Silberbesteck und weißem Leinen gedeckten Tischen. Sehr stilvoll, sehr understated!


Küche und Pass gehen fließend ineinander über und bieten den Gästen so die Möglichkeit, dem Team beim kunstvollen Anrichten der Speisen zuzusehen. (Ich habe mir zu Hause gleich eine Kochpinzette gekauft.)


Und was dann folgt, ist himmlisch. Wir starten mit verschiedenen Appetitmachern – optische Kunstwerke en miniature, wie einem Amuse-Bouche vom Bodenseeaal mit Dinkel und Birne, die Lust auf mehr machen. Danach werden Gâteau von der Gänseleber, Medaillons vom Seeteufel und gegarte rote Garnele serviert.

Jetzt braucht’s eine Erfrischung: Die kommt in Form eines Zitronen-Champagner Sorbets. Weiter geht’s mit Rehrücken gebeizt mit schwarzem Trüffel (den Rehrücken erahne ich nur, schmeckt aber köstlich!), australischem Wagyu und, vor dem Dessert, einer Knusperwaffel mit Käse. Als krönenden Abschluss wählen wir Dreierlei von der Zwetschge und Pflaume.

Zum Espresso werden verführerische Petit Fours gereicht – eins davon „Hanuta“, ein Haselnuss-Cremetörtchen präsentiert auf den Schalen der Nuss. Fantastisch!

Outdoor- und Indoor-Wellness 

Nach so viel genussvoller Schlemmerei schaffen Spaziergänge den wohltuenden Ausgleich. Die Lage des Hotel Riva ist dafür prädestiniert. Sei es für einen ausgiebigen Walk am Seeufer entlang zur Konstanzer Altstadt mit ihren kleinen Gässchen, Cafés und Boutiquen oder in entgegengesetzter Richtung vorbei an majestätischen Gründervillen bis hin zum Konstanzer Strandbad.


Bei schönerem Wetter bietet sich eine Tour mit den hoteleigenen Bikes durch endlose Schilflandschaften zur Insel Reichenau an. Und im Sommer sorgt der See für die nötige körperliche Aktivität – sei es beim Segeln (das Riva hat seine eigenen Boote), beim Stand-Up-Paddling oder Schwimmen. Wir sporteln im gut ausgestatteten Fitnesscenter, ziehen trotz Regen ein paar Bahnen im beheizten Rooftop-Pool, gönnen uns eine Entspannungs-Massage und relaxen anschließend auf den Lounge-Liegen im Spa-Bereich.

Das Hotel Riva schafft Erlebnisse 

Vor unserer Abreise stöbere ich noch in der hippen Hotel-Boutique, die mit besonderen Mitbringsel für Freunde und Familie aufwartet – vom Paperbook über Duftkerzen bis hin zu stylischer Casual Wear und angesagter Jewellery. 


Julia Kolb und ihre Familie haben mit dem Riva einen Ort kreiert, der absolut begeistert und Erlebnisse schafft, die lange in Erinnerung bleiben.

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