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Hotelbericht

Obbürgen, Bürgenstock Resort Lake Lucerne

Hier hat Audrey Hepburn „ja“ gesagt

Das Bürgenstock Resort ist eine wahre Legende! 1873 eröffneten die beiden Visionäre Franz Josef Bucher und Josef Durrer das erste Grand Hotel hoch über dem Vierwaldstättersee, das im Laufe seiner 150-jährigen Geschichte weltbekannt wurde.

In diesen 150 Jahren ist viel passiert auf dem Bürgenberg. Es kamen weitere Grand Hotels im Stil der Belle Epoque dazu, wurden renoviert bzw. abgerissen und neu errichtet und so umfasst das Resort aktuell rund 30 verschiedene Gebäude, darunter drei Hotels, zehn Restaurants und Bars, zwei Spas, eine Tennishalle, einen Golfclub und vieles mehr. Sogar eine kleine Kapelle wurde gebaut, in der u.a. Audrey Hepburn und Mel Ferrer sowie die Schweizer Promis Paola und Kurt Felix geheiratet haben.

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Und, Action! Das Bürgenstock Resort ist ein Ort großer Stars

Dem Bürgenstock Resort eilt ein großer Ruf voraus! In den 60er Jahren wurde es gar das „St. Tropez der Berge“ bezeichnet, und daher sind wir sehr gespannt, was uns alles erwartet. Bereits die Anreise ist großes Kino: Gäste des Resorts können ab Luzern kostenlos mit dem Katamaran über den See gleiten und gelangen anschließend mit der historischen Standseilbahn direkt ins Zentrum der Hotelanlage. Mit jedem Meter, den wir nach oben fahren, wird der Blick noch spektakulärer und absolut filmreif (übrigens, die Crew des James Bond Films „Goldfinger“ durfte 1964 hier während der Dreharbeiten einen Monat lang wohnen.) 


Wir stehen in der gigantischen, wunderschönen Lobby des 2017 neu erbauten „Bürgenstock Hotel & Alpine Spa“ und sind völlig überwältigt von diesem luxuriösen Ambiente. Der Concierge begrüßt uns überaus charmant und geleitet uns auf unser Zimmer – ein „Lake & Mountain View Deluxe Room“. Der Name hält, was er verspricht! Dieser Ausblick ist einfach atemberaubend! Der verzweigte Vierwaldstättersee liegt uns zu Füßen. Wir schauen auf das benachbarte Luzern, den mächtigen Pilatus und das Bergmassiv der Rigi – ein gigantisches Bilderbuch-Panorama! Die bequem gepolsterte Fensterbank ist der perfekte Platz, um diesen unbeschreiblichen Blick ausgiebig zu genießen. Absolut instagrammable und ein sehr beliebtes Foto-Motiv.


Dies gilt auch für die große, viereckige Badewanne, von der aus man ebenfalls direkt auf den See schauen kann. Magisch! Das 42 qm große Zimmer begeistert uns gleichermaßen. Ausgestattet ist es mit stilvollen Designermöbeln und den feinsten Materialien in Braun- und Beigetönen. Ein weiteres Highlight insbesondere im Winter ist sicherlich der gemütliche Gaskamin.

Spa-Time auf sensationellen 10.000 qm und in luftiger Höhe

Das größte und vielleicht beste Spa der Schweiz bzw. Europas wartet auf uns. Mit dem Lift fahren wir in den vierten Stock und checken in das epische Alpine Spa ein. Alles ist äußerst weitläufig und elegant-modern möbliert. Die Umkleidekabinen sind überaus großzügig bemessen und mit viel Eichenholz ausgestattet, so dass ein wohlig-warmes Ambiente entsteht. In den Schließfächern liegen braune Flipflops, eingepackt in ein schönes Säckchen, die ich sogleich anziehe, um dann die Spa-Landschaft zu erkunden.


Der obere Bereich ist aufgrund der bodentiefen Fenster herrlich lichtdurchflutet. Hier befindet sich ein großer Indoor Pool, der zum sportlichen Schwimmen einlädt, sowie der ikonische Infinity Outdoor Pool. Keine Frage – als erstes müssen wir den 35 Grad Celsius warmen, weltberühmten Infinity Pool erobern. Was für ein Gefühl, in diesem scheinbar über dem See schwebenden Pool zu schwimmen und den traumhaften Ausblick zu genießen! Es lässt sich sogar noch toppen, wenn man sich vor die Massagedüsen stellt oder sich vom Wasserfall der drei verschiedenen Schwallduschen massieren lässt.


Jetzt wird es Zeit für eine kleine Pause in einem der eleganten Ruheräume mit wunderbaren Wasserbetten und dem Seeblick, von dem man hier nie genug kriegen kann. Entspannung pur! Danach ist Action angesagt: Ich starte mit dem Kneippgang und bin sofort wieder hellwach und bereit für die „Entgiftung“ im Hammam. Zum Abschluss gönne ich mir 20 Minuten im Sole Floating Pool und schwebe im Salzwasser bei sphärischen Klängen und Lichtspielen. Tiefenentspannt geht es zurück aufs Zimmer, denn bald steht das Dinner an. 


Am nächsten Tag komme ich in den Genuss einer 60-minütigen Full Body Massage, ausgeführt mit einem herrlich duftenden Öl von KOS Paris. Durch gezieltes sanftes Kneten werden Stress und Spannungen gelöst und Körper und Geist revitalisiert. Meine Masseurin versteht ihr Handwerk perfekt – ein Erlebnis, das ich uneingeschränkt empfehlen kann. Danach trinke ich einen Kräutertee und ruhe auf einer der zahlreichen Liegen. Das Leben ist schön! 


Anschließend inspiziere und teste ich die verschiedenen Saunen im Damenbereich sowie im gemischten Saunabereich. Auch hier gerate ich ins Schwärmen ob der großzügigen und stilvoll möblierten Räume, die alle top gepflegt sind. Erwähnenswert ist auch die 200 qm große Fitness & Gym Area, die mit modernsten Geräten ausgestattet ist und 24 Stunden geöffnet hat. Für uns bleibt jedoch leider keine Zeit, sie in Anspruch zu nehmen.

Im Kulinarikhimmel

Das Bürgenstock Resort kann mit sieben verschiedenen Restaurants aufwarten – je nach Gusto hat man die Wahl von asiatisch bis klassisch französisch. Am ersten Abend unseres Aufenthaltes dinieren wir im Spices Kitchen & Terrace, das authentische thailändische, japanische, indische und chinesische Küche auf 16 Gault Millau Punkte Niveau offeriert. Wir bestellen einen bunten Mix, um alles zu kosten und sind sehr glücklich mit unseren Gerichten, die übrigens in einer offenen Showküche gezaubert wurden.


Das rundum verglaste Restaurant begeistert erwartungsgemäß ebenfalls mit einem imposanten Ausblick und je dunkler es wird, umso mehr funkeln die Lichter der Stadt Luzern. Auch das Frühstück wird im Spices serviert. Es gibt kein Buffet, stattdessen wählt man aus einer Karte und erhält unterschiedlich gefüllte Etageren mit allem, was das Herz begehrt. 

Persische Küche, die verzaubert

Unser zweites Dinner nehmen wir im persischen Restaurant Parisa. Es befindet sich in der ehemaligen Villa von Sophia Loren und Carlo Ponti, die sieben Jahre lang auf dem Bürgenstock gewohnt haben – beneidenswert! Die Aussicht ist erneut grandios und wir haben das Glück, einen phänomenalen Sonnenuntergang zu erleben. Zwei Menüs stehen zur Auswahl – davon eines rein vegetarisch.


Wir nehmen beide und können so wieder gegenseitig alles probieren. Sharing is Caring! Wie in dieser Küche üblich erhält man mehrere kleine Schälchen mit verschiedenen Gerichten sowie leckeres Fladenbrot. Zum Hauptgang gibt es den typisch persischen Safranreis mit Berberitzen. Wir sind komplett begeistert von diesen exquisiten Köstlichkeiten aus 1001 Nacht.

Zahlreiche Sport- und Freizeitmöglichkeiten

Nach dem Check-out hätten wir auch noch das Alpine Spa bis 20 Uhr besuchen können, doch wir haben uns für die weitere Erkundung des Resorts und eine Wanderung auf dem landschaftlich wunderschönen Felsenweg entschieden, der zum einzigartigen 1.132 Meter hohen Hammetschwand Lift führt, dem höchsten Außenlift Europas. Sowohl der Ausbau des Felsenwegs als auch die Errichtung des filigranen Lifts, der ein wenig an den Eiffelturm erinnert, wurden von Franz Josef Bucher in Auftrag gegeben und 1905 eröffnet. 1925 übernahm die Familie Frey das Resort und fügte weitere Freizeitattraktionen hinzu, beispielsweise Tennisplätze und eine Eisbahn. Heute steht auf dem Hotelgelände die überdachte Tennishalle Diamond Domes und bietet professionelle Trainingsmöglichkeiten. 


Der Bürgenstock Alpine Golfclub – gegründet 1928 – inklusive Golfshop, Golf Academy Services, eigener Driving Range und 9-Loch-Golfplatz inmitten herrlicher Naturkulisse, lässt sicherlich jedes Golferherz höher schlagen.

Noch ein wenig glamouröse Bürgenstock-Geschichte

Ab 1954 führte Fritz Frey das Hotelanwesen und lockt über seine Kontakte nach Hollywood viel internationale Prominenz ins Bürgenstock Resort, darunter die bereits erwähnte Audrey Hepburn, die neun Jahre in der Villa Bethania lebte. Für die illustren Stars und ihre ausgelassenen Partys wurde extra ein Hollywood Pool und der dazu passende Panorama Garden angelegt. Wir haben einen kurzen Blick in die unter dem Pool liegende legendäre Bull’s Eye Pool Bar geworfen – sie hatte jedoch leider noch nicht geöffnet.


Wild gefeiert wurde in den 60er Jahren auch im Spycher Club – ein 300 Jahre altes Holzhaus aus dem Aargau, das Fritz Frey so faszinierte, dass er es auf dem Bürgenberg umsiedeln liess. Wir sind ebenfalls sehr angetan von diesem wunderschönen Gebäude und können uns gut vorstellen, dass Gunter Sachs und seine Freunde hier viel Spaß hatten. 


Wir hatten nicht nur Spaß im Bürgenstock, sondern nehmen eine einzigartige Erfahrung mit nach Hause, die wir nie vergessen werden.

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