Phantastische Erlebnisse am Tegernsee

Adrenalin pur: Mit nervösen Händen hänge ich die Karabiner meines Klettergurts in das Drahtseil. Jetzt gibt es kein Zurück mehr! Leicht zögerlich setze ich meinen rechten Fuß auf das dünne Seil vor mir. Der Linke folgt und ich versuche, das Gleichgewicht zu halten. Langsam balanciere ich zur nächsten Plattform und das mulmige Gefühl verwandelt sich in ein starkes Kribbeln im Bauch. Endorphine breiten sich in mir aus und ich fühle mich unbeschwert wie ein Kind. Auf der anderen Seite angekommen, hänge ich meine Karabiner in die Zwischensicherung und bin einfach nur stolz. 

Der Hochseilgarten ist eine der aufregenden Attraktionen, die Korbinian Kohler im „Tegernsee Phantastisch“, das sich direkt neben seinem Spa & Resort Bachmair Weissach befindet, geschaffen hat. Es geht um Spiel und Sport, Education und Information. Im Mittelpunkt der ersten Halle stehen das Tegernseer Tal, seine Umwelt, Landschaft, Kultur und Traditionen.

„Meine Intention war es, einen Ort zu kreieren, der nicht nur auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist, sondern an dem Jung und Alt gemeinsam Zeit verbringen, etwas erleben und Spaß haben können“, erzählt mir Korbinian Kohler beim Eintreten in die 2700 Quadratmeter große Indoor Attraktion.

Der erste Bereich der Halle, „Tegernsee World“, hat mich verzückt. Vorbei am Kettenkarussell gelange ich zum virtuellen Tegernsee, um den sich alle nachgebauten Häuser der Bachmair Weissach Gruppe sammeln. Ich gehe über das Bussi Baby zum Berghotel Altes Wallberghaus, über eine Hängebrücke zum Bachmair Weissach und von dort zum Wildbad Kreuth, um durch die Wendelrutsche nach unten zu rasen. Einmal um den Tegernsee – das ist Spaß für Groß und Klein.

Im oberen Stockwerk der Halle befindet sich die größte Glas-Boulderwand der Welt. Abwechslungsreiche Griffe und Routen sorgen für ein aufregendes Kletterfeeling und spielerische Abenteuer. Neben mehreren Rutschen, kleinen Kletteraufgaben und einem Spielparadies mit großen Softbausteinen für die ganz Kleinen können die Gäste im virtuellen Aquarium „Inside Tegernsee“, in dem regionale Fischarten an die Wand projiziert werden, auch einiges lernen. Dank einer Touch-Funktion erhalte ich interessante Informationen zu den Besonderheiten der einzelnen Fische. „Ich bin ein totaler Lokalpatriot. Ich will den Besuchern etwas von dieser Heimatliebe mitgeben“, sagt Korbinian Kohler dazu. Eine weitere Attraktion, die „Tegernsee Ökologia“, ist bei meinem Besuch noch nicht geöffnet. Dort soll der Besucher Wissenswertes über die Ökologie und klimatische Entwicklung der Region erfahren.

Nun zieht es mich in die zweite Halle, „Tegernsee Magic“. Der Name ist Programm, denn was mich dort erwartet ist einfach magisch und ein kleines Paradies für Adrenalin-Junkies wie mich. Eingehüllt in eine spannende Lichtinstallation befindet sich hier ein Hochseilgarten, ein Ninja-Warrior-Parcours und eine Trampolinanlage. Aber eins nach dem anderen. Ich habe Lust, mich etwas auszupowern und starte mit den Trampolinen. Hier steht alles unter dem Motto „Kooperation und Miteinander“: Wenn die Besucher im Takt zur Musik springen, gibt es animierende Licht- und Soundeffekte, wenn allerdings alle wild durcheinander hüpfen, bleiben die Lautsprecher stumm und die Scheinwerfer aus. Hier kann ich meiner Energie freien Lauf lassen und das Springen erzeugt bei mir ein Gefühl von Leichtigkeit.

Ich bin ganz schön ins Schwitzen gekommen und brauche jetzt etwas Ruhigeres – da kommen die zwei „High Teg“-Angebote wie gerufen. Zuerst geht’s ins 5D-Kino. Auf Kinostühlen, die sich hydraulisch bewegen und gewappnet mit einer VR-Brille wird der Traum vom Fliegen wahr. Mit rasanter Geschwindigkeit bestaune ich zahlreiche europäische Städte und genieße den Fahrtwind. Genial! Das Ziel der Reise? Natürlich das Spa & Resort Bachmair Weissach. Um ehrlich zu sein, saß ich schon mal in einem solchen 5D-Kino und wusste, wie wahnsinnig echt sich dieser virtuelle Flug anfühlt. Im Gegensatz dazu ist aber das, was mich gleich erwartet eine komplett neue Erfahrung.

Virtual Reality ist eine von Computern simulierte Wirklichkeit. Man begibt sich in eine künstliche 360-Grad-Umgebung, in der man sich frei bewegen und mit virtuellen Inhalten interagieren kann. Bisher konnte ich wenig damit anfangen, da ich Videospiele an sich nicht besonders mag, aber ich lasse mich trotzdem darauf ein. Und was soll ich sagen ... selten hat mich etwas so geflasht.

Ich werde mit einer VR-Brille und zwei Controllern ausgestattet und nach einem kurzen Erklärvideo geht es auch schon los: Ich verlasse die analoge Realität. Durch einen magischen Aufzug gelange ich nach Venedig und gleite mit singenden Gondolieri durch die malerischen Kanäle. Zweimal muss ich die Gondel wechseln und gerate dabei sogar kurz aus dem Gleichgewicht, weil Wellen aufkommen. Anschließend geht es in die Schweiz und ich bekomme die Aufgabe, mit einem Pinsel Figuren anzumalen, die so zum Leben erweckt werden. Zum Abschluss fahre ich auf dem Dach eines Güterzuges durch die Schweizer Bergwelt und kann mit einer Pistole auf Zielscheiben schießen. Dabei muss ich mich mehrmals ducken, um nicht mit dem Kopf gegen Schilder und Bäume zu stoßen. Nach etwa zehn Minuten ist mein virtuelles Erlebnis leider schon vorbei und ich bin wieder im Hier und Jetzt. Das war ein einzigartiger Moment, in dem ich jedes Gefühl für Raum und Zeit verloren habe. „High Teg“ eröffnet völlig neue Dimensionen, die man erfahren und erfühlen kann. Mein Fazit: Man muss das selbst erlebt haben, um es nachvollziehen zu können. Ich werde das definitiv so schnell nicht vergessen!

Leicht in Trance begebe ich mich zur nächsten Attraktion: dem Indoor-Hochseil-Klettergarten. Sieben Stationen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden gilt es zu erkunden. Die einzelnen Hindernisse sind mal mehr, mal weniger fordernd und machen allesamt Spaß und setzen Adrenalin und Endorphine im Körper frei. Ich balanciere über Seile, auf Holzpfählen, über schwingende Bretter und krieche durch ein Holzrohr. Ein wortwörtlicher Drahtseilakt, bei dem ich mich aber zu jeder Sekunde dank der modernen Sicherungstechnik geschützt fühle. Schade, dass die Räumlichkeit die rasante Abfahrt über einen Flying Fox (Seilrutsche) nicht hergibt. Das hätte mein Erlebnis noch getoppt.

Zum Schluss meines Besuchs im Tegernsee Phantastisch wird mein sportlicher Ehrgeiz nochmal geweckt. Im Ninja-Warrior-Parcours „Weissach Warrior“ kann man in einem athletischen Wettkampf seine Geschicklichkeit und seinen eisernen Siegeswillen unter Beweis stellen. Als bekennender Fan der Fernseh-Sendung „Ninja Warrior Germany“ wollte ich mich schon immer dieser Challenge stellen. Ich scheitere zwar am Hangeln an einer horizontalen Leiter, komme aber zu meiner eigenen Überraschung die Rampe des letzten Hindernisses hoch und darf den aus dem TV bekannten roten Buzzer drücken. Als Belohnung ertönt inszenierter Applaus. Mein persönliches Highlight des heutigen Tages!

Nach der sportlichen Betätigung bin ich hungrig geworden, aber leider hat das Restaurant „Gardone“, das sich in der ersten Halle befindet, bei meinem Besuch noch nicht geöffnet. Und dabei hätte ich so gerne die Pizza aus dem original italienischen Holzofen probiert. Bestimmt sehr lecker, denn wer die Häuser und Restaurants der Bachmair Weissach Gruppe kennt, wird sich auch hier auf ein Geschmackserlebnis (mit italienischen Zutaten) freuen können.

Korbinian Kohler hat hier wirklich einen Ort geschaffen, an dem die ganze Familie gemeinsam Freude, Abenteuer und Action erfährt. „Es heißt immer, der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler. Ich benutze immer Köder, die mir selber schmecken“, bekräftigt Kohler und liegt damit genau richtig. Das Tegernsee Phantastisch macht Spaß und beschert viele Glücksmomente. Ich hatte eine großartige Zeit!

Big Party zur Eröffnung

Die Eröffnungsfeier des „Tegernsee Phantastisch“ am 11.09.22, zu der 400 Gäste kamen, wurde zu einer Mega-Party mit atemberaubenden Showeinlagen. Ein actionreicher Abend, der allen sichtlich Spaß machte.