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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Cascais, Hotel The Oitavos

Golf, Design, Natur

Für einen viertägigen Golftrip zu einem der 100 besten Golfplätze weltweit, dem Oitavos Dunes, fliegen wir nach Lissabon. Wir ahnen noch nicht, dass das dazugehörige inhabergeführte Luxushotel The Oitavos mindestens genauso beeindruckend ist wie der Championship Course.

Am Flughafen werden wir vom Fahrer des hoteleigenen Shuttle Service sehr nett in Empfang genommen und genießen während der halbstündigen Fahrt zum Hotel die herrlichen Ausblicke auf den Atlantik und die Dünenlandschaften.

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Das Luxushotel Oitavos und der Golfplatz liegen im Naturpark Sintra-Cascais, einer der großartigsten Küstenlandschaften Portugals.

Eine einmalige, lichtdurchflutete Weitläufigkeit

Inmitten dieser unberührten Naturkulisse wirkt der erste Blick auf das Hotel fast etwas befremdlich. Klare, kastige Architektur, blau getönte Glasfronten, in denen sich die Landschaft widerspiegelt, der Eingang „bewacht“ von einer riesigen Akt-Skulptur. Als wir das Hotel betreten, präsentiert sich uns eine lichtdurchflutete Weitläufigkeit, die ich so noch nicht gesehen habe. Die Ebene mit Lobby, Bar, Frühstücksbereich, Restaurant und diversen Sitzmöglichkeiten erstreckt sich über die gesamte Gebäudefläche und ist nur unterteilt von Paravents oder Bildern mit moderner Kunst. Das schlichte Interior ist in Blau- und Grautönen gehalten und vermittelt mit den bodentiefen Fensterfronten und dem Blick auf die Dünen eine großartige Leichtigkeit.

Großes Luxus-Loft

Diese Leichtigkeit findet sich auch in unserem Loft wieder. Auf hellen, puristisch eingerichteten 60 Quadratmetern erstrecken sich eine klar und reduziert designte Couchecke, ein riesiges Bett mit ultra-bequemer Matratze sowie ein schnörkelloses Bad mit Schminktisch und großer Badewanne mit Blick bis zum Atlantik – nur abgetrennt durch eine halbhohe Zwischenwand. Gekrönt wird das Ganze von einer großen überdachten Balkon-Terrasse mit chilligen Lounge-Möbeln. Etwas gewöhnungsbedürftig ist die nur mit einer Glasschiebetür versehene Toilette. Aber alles andere hätte wohl das Interior-Konzept gestört. Neben der Großzügigkeit offeriert unser Zimmer zahlreiche „Amenities“ wie einen gut sortierten Weinkühlschrank (die Inhaber besitzen selbst Weinberge), Kaffeemaschine, Organic-Pflegeprodukte, zwei TVs mit großen Flatscreens und eine köstliche Auswahl an süßen und sauren Snacks.

Outdoor-Pool über den Dünen 

Da wir unsere Tea Time erst am nächsten Morgen gebucht haben, machen wir uns auf Entdeckungstour in Richtung Pool. Wir passieren ein gut ausgestattetes Fitnesscenter, leider einer der wenigen Räume ohne Blick nach draußen. Wir lassen uns die Spa-Behandlungen erklären, bei denen ausschließlich naturkosmetische Produkte zum Einsatz kommen und werfen einen Blick in den Balneotherapie-Bereich mit Meerwasser-Schwimmbecken, Jacuzzis, Dampfbad und Sauna. Zuletzt gelangen wir zum großen Outdoor-Pool, der majestätisch über den Dünen thront. Aufgrund seiner Ausmaße eignet er sich bestens für ein sportliches Schwimmtraining. Nach getaner Arbeit machen wir es uns auf einer der Liegen bequem und genießen die unbebaute Natur, die uns umgibt.

Frische Meeresfrüchte in Top-Qualität 

Abends im Restaurant IPSYLON, umgeben vom Licht der untergehenden Sonne, genießen wir kreativ zubereitete Speisen, wie Hummersalat im "Cascais Style" oder gedünstete Austern mit Tomaten und Basilikum. Auch das Frühstücksbuffet am nächsten Morgen besticht durch frische und qualitativ sehr hochwertige Produkte. Weiße Porzellan-Platten mit unterschiedlichen Obst- und Gemüse-Sorten, eine großartige Käse- und Schinkenauswahl, frische Säfte und Smoothies, köstlich zubereitete Eierspeisen und, und, und ... Beim Frühstücken beobachte ich die anderen Gäste und stelle fest, dass es sich hier hauptsächlich um sportlich aktives Klientel handelt. Die Gruppe rechts von uns scheint das erste Tennis-Match schon hinter sich zu haben, ein anderes Paar unterhält sich gerade über eine besondere Mountainbike-Tour zu den Klippen und eine Mama spornt lautstark ihre Kids an, mit ins benachbarte Pferde-Sportzentrum zu kommen, einem der wohl besten Portugals.

Golfplatz von Arthur Hills

Und wir begeben uns jetzt endlich auf den Oitavos Dunes (18-Loch, Par 71), der als einer der 100 besten Golfplätze der Welt gilt. Neben der Lobby checken wir ein, bekommen vom Caddy Master unsere Trolleys und den Weg zum ersten Abschlag gezeigt. Der liegt zu unserer Freude nur drei Minuten zu Fuß vom Hotel entfernt. Der natürliche Links Course, von Arthur Hills designt, liegt im Naturschutzgebiet direkt neben dem Hotel und wurde 1998 eröffnet. Bei der Entstehung wurde sehr viel Wert darauf gelegt, die natürliche Umgebung zu belassen und entsprechende Umweltschutz-Kriterien zu erfüllen, wofür der Platz auch Auszeichnungen erhielt. Wir dürfen zügig die offenen, teils langen Bahnen spielen, die gesäumt sind von alten Schirmpinien und den herrlichen Dünen mit ihrer Fauna und Flora. Die Löcher sind abwechslungsreich und erfordern ein präzises Spiel. Ich bin froh, dass an diesem Tag der Wind vom Atlantik nicht „mitspielt“. Nach einer anstrengenden, aber schönen Runde nehmen wir einen kleinen Snack auf der Terrasse des Club-Restaurants Verbasco mit Blick auf den Atlantik und werden ein weiteres Mal von der kulinarischen Qualität überzeugt.

Die Umgebung erkunden ist ein Muss 

Auch wenn die Anlage alles bietet, was das Herz für einen sportlichen Kurztrip begehrt, sollte man unbedingt die Umgebung erkunden: Schöne Strände und Buchten sind gut mit dem Fahrrad zu erreichen – das Hotel stellt eine große Auswahl zur Verfügung. Und auch das malerische Cascais ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Im 19. Jahrhundert das Sommerdomizil für die portugiesischen Könige, begeistert es heute mit seinem maritimen Charme, einem Yachthafen, imposanten Festungen und herrschaftlichen Villen, zahlreichen Shoppingmöglichkeiten sowie vielen Restaurants und Bars. Übrigens, am Ende unseres Aufenthalts habe ich die Architektur des Hotels mehr als schätzen gelernt und bekomme eine Idee, was den Architekten José Anahory bewegt haben könnte. Der minimalistische, kantige Stil des Oitavos Hotels mit seinem reduzierten Design und den offenen Flächen und Glasfronten soll sich der Natur unterordnen und nicht von ihr ablenken. Wenn das seine Absicht war, ist ihm das hier ausgezeichnet gelungen.

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