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Hotelbericht

Tavarnelle Val di Pesa, COMO Castello del Nero

Ort mit Herz und Seele – das COMO Castello del Nero im Chianti

Toskana – das sind drei klingende Silben und ein Meer an Erwartungen. Das Wort steht für sanfte Hügel bis zum Horizont, für Alleen aus Zypressen und Pinien, die zu den herrschaftlichen Häusern oberhalb der alten Dörfer führen.


Und genau dort will ich hin, zu einem ehemaligen Kastell, dessen Anfänge bis in das 12. Jahrhundert zurückgehen.

Das größte Weingut der Toskana: Vom Flughafen Florenz aus sind es rund 35 Minuten Fahrtzeit bis nach Tavarnelle Val di Pesa im Chianti, und während die Landschaft rechts und links am Fenster der Limousine vorbei fliegt, fällt mein Blick auf futuristisch anmutende Architektur, mehr Objekt als Gebäude, das sich in eleganter Linie an die Weinberge schmiegt.


Es ist die Zentrale des wohl bekanntesten, weil mit elf Betrieben größten Weinguts der Toskana: Antinori. Ich lasse mich in die weichen Polster des Wagens zurücksinken und genieße die Aussicht, die Nachmittagssonne hüllt die Umgebung in goldenes Licht. Jetzt ist es nicht mehr weit bis zum Ziel meiner Reise, dem COMO Castello del Nero.

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Bewegende Historie

Das stolze Haus oberhalb von Tavarnelle kann auf eine ebenso bewegende wie bewegte Vergangenheit verweisen als Destination für höchste Ansprüche an Genuss und Lebensart. Insgesamt 50 Zimmer und Suiten befinden sich in dem Ensemble, das neben dem historischen Kastell aus weiteren Gebäuden und Anbauten diverser Epochen besteht. Insofern ist nur folgerichtig, dass nach der Restaurierung beim Interior Design kein starres Konzept zum Einsatz kam, vielmehr sind die Antiquitäten, die Stoffe und andere Materialen so gewählt, dass sie jeden Raum für sich zum Strahlen bringen und dabei immer wieder die Wurzeln dieser toskanischen Landresidenz betonen.


Im Detail bedeutet das: Terracotta statt Marmor, Leinen statt Seide. Das gesamte Anwesen trägt die Handschrift der Designerin Paola Navone. Die Authentizität ist Prinzip des Hauses und wird in allen Bereichen gelebt. So bietet die Lunchkarte, die mir nach der Ankunft gebracht wird, mit größter Selbstverständlichkeit einfache und dabei ausgezeichnete Gerichte.

Sterneküche alla Giovanni Luca Di Pirro

Wobei wir schon beim Küchenchef sind. Giovanni Luca Di Pirro hat dafür gesorgt, dass sich dem natürlichen Sternenhimmel über dem Kastell ein weiterer vom Guide Michelin dazugesellt. Er verantwortet die beiden Restaurants des Hauses, das La Taverna mit typisch toskanischen Gerichten und das für seine Gourmetküche und mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete überregional bekannte La Torre.


Gäste, die dem Geheimnis Di Pirros wirklich einmaligen Pasta-Kreationen auf die Spur kommen wollen, können das während eines Kochkurses tun, der vom Meister persönlich und mit unerschütterlichem Humor im Angesicht der „Kochkünste“ seiner Schäfchen zelebriert wird. Im Gewölbekeller werden außerdem köstliche Wein- und Ölverköstigungen angeboten.

Die natürliche Schönheit des Chianti

Für einen Sundowner ist es allerdings noch zu früh und so ziehe ich mich mit einem Espresso auf die Terrasse zurück. Das Kastell liegt auf dem höchsten Punkt der Gegend; die Ländereien ringsum mit ihren Wäldern, Weinhängen und Olivenhainen gehören bis heute zum COMO Castello del Nero. Wer hier vor Sonnenaufgang spazieren geht, trifft auf Hirsche und Fasane und erlebt das Chianti in seiner Ursprünglichkeit.


Der Wein aus eigenem Anbau kommt im Haus ebenso auf den Tisch wie das Öl. Und das findet nicht nur in Pirros Küche Verwendung, sondern auch im Spa. Das COMO Shambhala Spa liegt direkt unter der Terrasse und umfasst rund 1.000 Quadratmeter, inklusive Eisbrunnen, Sauna, Dampfbad, einem 25 Meter langen Außenpool sowie Thermalbehandlungsräumen und lichtdurchfluteten Pilatesräumen. Es ist so konzipiert, dass der Gast sowohl von den Pools und Ruheräumen aus als auch aus den Saunakabinen heraus den Ausblick in die toskanische Landschaft genießen kann. Ein echter Höhepunkt des Spa-Aufenthalts sind die COMO Shambhala Signature Massagen, bei denen italienische Kräuter und Öle auf fernöstliche Rituale treffen.


Nach so viel Entspannung und Verwöhnprogramm habe ich Lust, die Gegend zu erkunden. Nichts einfacher als das, schließlich liegt das COMO Castello del Nero exakt auf halber Strecke zwischen Siena und Florenz – es sind jeweils nur 25 Kilometer bis in die Kulturhochburgen Italiens. Als besonderen Service bietet das Hotel einen Shuttle-Service in die beiden Städte an. Ich entscheide mich für die Uffizien und steige in die Limousine. Und freue mich darauf, am Abend wieder hier zu sein, im COMO Castello del Nero.

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