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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Torri del Benaco, Cape of Senses Spa Hideaway

Sinnliches See-Schauspiel

„Eine herrliche Naturwirkung“, so beschreibt der Dichter Johann Wolfgang von Goethe im 18. Jahrhundert in seinem Band „Italienische Reise“ den Gardasee, und gerät weiter ins Schwärmen: „Keine Worte drücken die Anmut dieser so reich bewohnten Gegend aus.“

Auch drei Jahrhunderte später ist der Lago di Garda, der sich über die Regionen Trentino, Venetien und die Lombardei erstreckt, ein Sehnsuchtsziel – die Gegend allerdings um einiges reicher bewohnt als zu Goethes Zeiten.


Der Ansturm im Sommer ist groß, auf den Straßen staut sich der Verkehr und durch die engen Gassen der kleinen Dörfer drängeln sich die Touristen.

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Gründe genug für einen Perspektivenwechsel: Während andere aktuell die Pisten unsicher machen, entscheiden wir uns spontan für einen Winter-Trip an den Gardasee. 


Unsere Hotel-Wahl fällt auf das 5-Sterne-Resort Cape of Senses am Ostufer des Sees. Allein die Lage auf einer Sonnenterrasse hoch über dem Dörfchen Torri del Benaco verspricht eine „herrliche Naturwirkung“.

Magische Ausblicke im Cape of Senses 

Diese spüren wir bereits in dem Moment, in dem wir die weitläufige Lobby betreten: Große Fensterfronten eröffnen uns einen Blick über den glitzernden See, der magischer kaum sein kann – und uns in den nächsten drei Tagen begleiten wird. Genau das war der Plan der Südtiroler Hoteliersfamilie Margesin, als sie das Adults-Only Resort vom renommierten Architektenpaar Demetz dort, wo der Seeblick am schönsten ist, erbauen ließen.


Die weitläufige Anlage ist so konzipiert, dass alle Räumlichkeiten, die sich über drei Etagen verteilen, auf den Lago ausgerichtet sind und durch Panoramafenster sensationelle Ausblicke garantieren – sei es in den zwei Restaurants, in der Bar, im Spa, im Gym, in der Sauna oder in den 55 Suiten.

Ästhetisch eingerichtete Suiten 

Apropos Suite, unsere Junior Suite hat es wirklich in sich: Angefangen vom begehbaren Kleiderschrank über das stylische Bad mit Goldarmaturen und duftender Naturkosmetik, dem superbequemen Bett, einer exzellent gefüllten Minibar samt Espressomaschine bis hin zum formschönen Sofa, dazu eine Terrasse, über die man direkt in den 10.000 m² großen Hotelgarten gelangt.


Ruhige, gedeckte Farben, natürliche Materialien und Stoffe, edles Design – Möbel und Lampen wurden in Handarbeit exklusiv für das Hotel gefertigt – sowie die atmosphärische Beleuchtung sorgen für ein Ambiente, in dem wir uns sofort wohlfühlen.


Übrigens, nicht nur die Suiten, das gesamte Resort besticht durch seine ästhetische und harmonische Gestaltung. Auf dem Bett liegend, den farbenfrohen Sonnenuntergang über dem Gardasee fest im Visier, könnte ich beinahe Raum und Zeit vergessen – so traumhaft ist die Stimmung.

Dolce Vita in den Restaurants 

Stimmungsvoll geht es auch beim Abendessen im eleganten Restaurant „Al Tramonto“ zu, in dem sich schon einige Gäste eingefunden haben. Die Küche überrascht mit kreativ interpretierten, mediterranen Gerichten. Ich probiere die selbstgemachten Gnocchi mit Roter Bete und Aal – sie schmecken vorzüglich. Die Weinkarte bietet die ein oder andere Rarität aus der Region, für uns eine willkommene Abwechslung zum allgegenwärtigen Cà Dei Frati. 


Alternativ zu den raffinierten Kreationen im „Al Tramonto“ setzt die „Osteria la Pergola“, die während unseres Aufenthalts nicht geöffnet hat, auf traditionelle Landküche in legerem Rahmen (im Sommer vornehmlich auf der großen, überdachten Terrasse). In der Osteria wird am Morgen auch das Frühstück serviert. Bei, vergleichsweise zu unseren aktuellen Temperaturen, milden 12 Grad und strahlendem Sonnenschein überlegen wir kurz, draußen zu essen, entscheiden uns dann aber doch für einen Indoor-Platz am Fenster. Wir genießen frische Früchte, Croissants, einen köstlichen Smoothie, italienischen Schinken und Büffelmozzarella mit Tomaten.

Der Zauber des winterlichen Gardasees 

Gestärkt machen wir uns auf den Weg, den besonderen Zauber des winterlichen Gardasees zu entdecken. Und tatsächlich, im nahegelegenen Torri del Benaco kann man den ursprünglichen Charme des kleinen Hafenstädtchens mit seinem historischen Zentrum erahnen. Wir schlendern durch fast menschenleere Gassen, schnappen hier und da ein paar italienische Wortfetzen auf, und lassen bei einem Espresso das Wahrzeichen von Torri del Benaco, die Skaligerburg, auf uns wirken, deren Türme imposant in den tiefblauen Himmel ragen. 


Unsere Tour führt uns (ohne Stau) weiter am See entlang nach Lazise – sozusagen als Reminiszenz an die Sommerurlaube, die ich hier schon verbracht habe. Der beliebte Ort scheint im Winterschlaf zu dämmern: Die zahlreichen Souvenirläden sind geschlossen und lenken mit ihrem Nippes nicht mehr von der Schönheit der mittelalterlichen Altstadt mit ihren bunten Häuserfassaden ab. An der sonst so überfüllten Uferpromenade flanieren Einheimische (und Möwen) und kosten die Ruhe sichtlich aus – so wie wir auch.


Wir finden eine kleine Pizzeria am Piazza Vittorio Emanuele, die geöffnet hat, und bestellen eine Margherita und ein Glas Hauswein. Weil uns der so gut schmeckt, schenkt uns der Wirt zum Abschied stolz ein Fläschchen (das Weingut nahe Lazise gehört seinem Bruder). 

Senses SPA mit effektvollen Treatments 

Zurück im Hotel machen wir es uns in unserer Suite gemütlich und wandeln anschließend ein paar Schritte durch den Garten vorbei an Oliven-, Zitronen- und Oleanderbäumen bis zur Yogaplattform (DER Platz schlechthin für einen Sonnengruß!). 


Vom Geplätscher anderer Gäste im beheizten Infinity-Pool animiert, statten wir dem Senses SPA einen Besuch ab. Der in natürlichen Farben gehaltene, puristisch gestaltete Wellnessbereich – Stein und Holz sind die vorherrschenden Materialien – umfasst unterschiedliche Saunen, Behandlungs- und Ruheräume sowie ein modern ausgestattetes Gym (mit Aussicht versteht sich). Wer ausgiebig schwimmen möchte, findet neben dem Infinity Pool zusätzlich ein leicht temperiertes Sportbecken im Garten. 


Ich habe mir ein „Senses Pinda“ Treatment gebucht, ein Ganzkörperritual, bei dem durch manuelle Bewegungstechniken kombiniert mit warmen Wildkräuterstempeln das Wohlbefinden deutlich gesteigert werden soll. Bei mir zeigt die Massage ihre Wirkung – meine Verspannungen haben deutlich nachgelassen! 


Abends an der Bar – zu unseren Füßen der funkelnde See, in dem sich die Lichter vom genüberliegenden Ufer spiegeln – sinnieren wir über unsere nächsten Ausflüge: Sirmione, Fasano Alto oder vielleicht noch ein Abstecher nach Verona?


Wobei die Versuchung groß ist, einfach nur hier an diesem wunderbaren Ort zu bleiben, die Seele baumeln zu lassen und die faszinierende Naturkulisse immer wieder aufs Neue zu bestaunen.

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