Koh Samui, Surat Thani, Kamalaya Wellness Sanctuary & Holistic Spa
Ein Pionier in Sachen ganzheitlicher Wellness
Wer wirklich zu sich selbst finden will, landet im Kamalaya Wellness Sanctury – und früher oder später immer in einer Höhle.
Was es damit auf sich hat, entdecke ich während meines Aufenthaltes in diesem Gesundheits-Resort, das als Wellness Pionier seit fast 20 Jahren zu den bekanntesten Retreats der Welt gehört.
Im Süden der thailändischen Insel Koh Samui beeindruckt das Retreat seine internationalen Gäste mit medizinischen und spirituellen Heilmethoden ebenso wie mit seiner stimmungsvollen Atmosphäre. Deshalb vorweg: Ich habe schon einige Wellness und Gesundheits-Resorts auf der Welt besucht, dieses gehört für mich zu den schönsten!
Eine Sehnsucht geht in Erfüllung
Seit ich die Gründer John und Karina Stewart vor einigen Jahren in Deutschland kennenlernen durfte, ist das Kamalaya ein Sehnsuchtsort von mir.
Zum einen, weil diese beiden charismatischen Menschen offensichtlich für das zu brennen scheinen, was sie 2005 eröffnet und geschaffen haben – sozusagen als Erfüllung ihres Lebenstraumes. Zum anderen, weil das Konzept für einen spirituell inspirierten Rückzugsort, an dem man „eine bessere Version von sich selbst“ werden könne, sehr spannend klingt. Dafür steht auch der Name Kamalaya – der auf Sanskrit soviel wie „Entfaltung des menschlichen Geistes“ bedeutet. Und weil der Ort im Süden der thailändischen Insel Koh Samui ein magischer sein soll: John hatte ihn im Jahr 2000 entdeckt, als er an einem dicht bewaldeten Hang eine jahrhundertealte, einst von Mönchen bewohnte Höhle fand, die zum Herzstück des Kamalaya werden sollte.
Nun bin ich hier und kann mein Glück kaum fassen: Ich sitze auf der Terrasse meiner Villa und schaue auf einen tropischen Garten Eden. Palmen wiegen sich im Wind, sattgrünes Blätterwerk rauscht, die Vögel zwitschern, Frösche quaken und der Duft von Jasmin und Zitronellagras liegt in der Luft. Durch das Grün hindurch blicke ich auf das blaue Meer.
Ich genieße die Eleganz und gleichzeitige Schlichtheit der Einrichtung mit viel Holz und Naturmaterialien, einigen ausgewählten lokalen Kunstgegenständen und einem großen Außenbadbereich. Es ist bereits Spätnachmittag und nach einem erfrischenden ‚Tropenschauer‘ unter der Regendusche mache ich mich auf den Weg ins Restaurant. Vorbei an großen Granitfelsen, bizarren Baumwurzeln, Palmbäumen, kleinen Wasserfällen, wilden Orchideen, riesigen Farnen und üppig wuchernder Bougainvillea steige ich auf einem Weg den Hang hinauf und fühle mich ein wenig wie Alice im Wunderland.
Von der Vision zur Wirklichkeit
So muss es wohl auch Karina, der Expertin für traditionelle chinesische Medizin, und John, der 15 Jahre als Mönch im Himalaya gelebt hatte, gegangen sein, als sie diesen magischen Ort gefunden haben. Schnell war klar, dass sie hier ihren Traum von einem ganzheitlichen Wellness Resort verwirklichen werden. Die Vision: Eigene Erkenntnisse und Erfahrungen sowie weitere komplementäre Therapien aus östlichen und westlichen Traditionen vereinen und an möglichst viele Menschen weitergeben.
Heute ist das Kamalaya ein vielfach ausgezeichnetes Wellness Resort mit 76 Zimmern und Villen, die sich perfekt in die hügelige Landschaft einfügen und großartige Ausblicke auf Strand und Meer bieten und gehört zu den führenden Wellnessdestinationen der Welt.
„Wir sind kein Hotel, kein Resort und keine Klinik, sondern ein Sanctuary, ein Rückzugsort mit dem wohl weltweit größten ganzheitlichen Wellnessangebot aus östlichen und westlichen Praktiken,“ erzählt mir Gopal Kumar, der General Manager, der das Kamalaya zusammen mit dem neuen Besitzer Chaktrit Sakunkrit unter Mitwirkung von John und Karina Stewart mit weiteren Angeboten in die Zukunft führen soll. „Wichtig ist uns vor allem die hohe Qualifizierung unserer Mitarbeiter und dass unsere Programme sehr individuell auf unsere Gäste abgestimmt sind. Das war und ist es, was Kamalaya auszeichnet.“
Großes Naturkino im Kamalaya Sanctuary & Holistic Spa – auch beim Essen
Ich treffe Gopal in der Alchemy Lounge und beobachte von hier aus, wie die Sonne langsam am Horizont untergeht und dabei ein Farbspektrum am Himmel hinterlässt, das mir in seiner Schönheit unvergessen bleibt.
Ganz großes Naturkino – das sich mir später auch vom Restaurant Soma aus eröffnet: Von zwei Ebenen aus schauen die Gäste auf die üppige Tropenlandschaft und genießen das kulinarische Feuerwerk des indischen Chefkochs Mohan.
Am Community Table, einem Tisch, der auf Wunsch für alle Alleinreisenden bereitsteht, treffe ich eine Yogalehrerin aus den Niederlanden, einen Geschäftsmann aus Singapur, eine Modemanagerin aus Istanbul und eine Schauspielerin aus Los Angeles. Sie sind schon einige Tage da und schwärmen von den wunderbaren Behandlungen, der Stimmung im Spa und der Liebenswürdigkeit und Kompetenz des Personals. Vorfreude macht sich breit.
Jetzt gilt es aber erst die Karte, die eine riesige Auswahl an Getränken und Speisen bereithält, zu meistern.
Detox Coolers von der Hibiskus Limonade bis zum Virgin Mojito, frische Gemüse- und Fruchtsäfte, verschiedene Smoothies und Wellness Shakes, Blüten- und Kräutertees, alkoholfreies Bier, sogar alkoholfreien Gin und Rum. Der Gedanke an Alkohol kommt dabei gar nicht erst auf, was erwünscht ist. Zum Verzicht wird zwar keiner gezwungen, aber es wird sehr dazu geraten, wie mir die junge Thailänderin, die mich lächelnd und in bester Laune bedient, verrät.
Schlemmen wie im Schlaraffenland
Die Menüs – darunter auch Detox, Ideal Weight oder mediterran-kalorienarm – klingen verheißungsvoll und werden auf gesamt 18 (!) Seiten sehr detailliert erklärt.
Da kann man schon mal ins Grübeln kommen, was die Bestellung betrifft …
Ich entscheide mich schließlich ganz klassisch für eine scharfe Thaisuppe, Tom Yum Goong, danach für einen in Soja Sauce gedämpften weißen Fisch und zum Dessert gibt es Mango Sticky Rice. Ich genieße jeden Bissen und denke erleichtert: Was für ein Glück, dass ich noch ein paar Tage hier in diesem Schlaraffenland bin, um mehr von all diesen Köstlichkeiten ausprobieren zu können …
Das Frühstück am nächsten Morgen steht dem Abendessen in nichts nach.Stellen Sie sich einfach alles vor, worauf Sie morgens Appetit hätten, multiplizieren es mit einer optisch verlockenden Darbietung und es wäre immer noch nicht alles, was hier aufgefahren wird: tropische Früchte, verschiedenste Säfte, Müslis, Rosmarin-Aprikosenbrot (schmeckt köstlich!), warme Suppen, Currys, Hummus, Karotten-, Avocado- und Kürbisdips, unterschiedlichste Samen, Chutneys, in Hibiskus eingelegte Zwiebeln und und und.Überall gibt es Hinweise, was zur Detox-Küche gehört, auf Kalorienangaben wird allerdings verzichtet. Hier vertraut man darauf, dass die Gäste sich frei entscheiden und hilft ihnen dabei mit viel Information über gesunde Ernährungsprinzipien.
Ein Spa als Rückzugsort
Genug geschlemmt, jetzt geht’s ins Spa. Genau genommen ins Sanctuary, das seinem Namen alle Ehre macht. 40 Therapieräume mit Postkartenaussicht sind terrassenförmig wie auf einer Bühne in Szene gesetzt. Jede Behandlung ist verbunden mit einem Spaziergang bergauf und bergab über gewundene Steinwege und Treppen, vorbei an kleinen Tempelchen und Flußläufen, Thermal-Pools, drei infrarotsaunen, einer Dampfgrotte und schattigen Open Air Ruheräumen.
Mein Programm, das ich zum Kennenlernen ausgesucht habe, heißt ,Detox & Reset‘.Erwartungsvoll sitze ich, gewappnet mit einem warmen Ingwertee, auf einem Aussichtsbalkon mit Blick auf die Insellandschaft im Golf von Thailand, bis meine Untersuchung startet: Auf eine Body Bioimpedanz Analyse anhand von Elektroden folgt eine ausführliche Wellness-Konsultation mit einer Ärztin, bei der sowohl physische als auch mentale Aspekte besprochen werden. Anschließend wird für mich ein individueller Behandlungsplan zusammengestellt, der mein gebuchtes Programm noch mal in einigen Punkten ergänzt bzw. ersetzt.
Zurück in der Sanctuary-Lobby bleibe ich fasziniert vor einem antiken Schrank stehen. Hier finde ich unter handgearbeiteten Kräuterstempeln Factsheets mit den Profilen der Therapeuten im Kamalaya, ihrer persönlichen Geschichte inklusive Beschreibung der entsprechenden Behandlungen und staune erneut über die Vielfalt: Sound Healing mit Svetlana, Reiki mit dem Iren Ronan, funktionelle Medizin mit Dr. Sern aus Thailand, traditionelle chinesische Medizin mit Dr. Bernie aus Deutschland, Muay Thai mit Chris aus Schweden, Tanz- und Yoga Lektionen mit Valerie aus Kuba, Übungen zur Traumabewältigung und zur Entspannung des Nervensystems mit Lexi aus Australien. Dazu Physiotherapie, Longevity-Anwendungen und noch vieles mehr. Alle sind Experten ihres Fachs mit langjähriger Ausbildung und Erfahrung.
Professionelle Behandlungen zur physischen und mentalen Regeneration
Nisha beispielsweise, die mich zu meiner ersten Behandlung abholt, erkennt nach wenigen Minuten mit kundigen Händen meine Verspannungen und schafft Linderung.
Ich erfahre aber nicht nur körperliche Regeneration während meines Aufenthaltes – vielmehr stellt sich durch die unterschiedlichen Treatments und die liebevolle Fürsorge ein ganzheitliches Wohlgefühl bei mir ein.
Sei es durch die Marma Point Massage, die ayurvedische Behandlung der Energiepunkte, das Personal Mentoring, die Besprechung meiner Lebens- und Gesundheitsziele mit der Inderin Paveena, die vitale Massage mit essenziellen Ölen oder als Höhepunkt The Three Treasures – eine Kombination aus chinesischer Tuinamassage, thailändischer Behandlung mit warmen Steinen und japanischem Reiki.
Hinzu kommen die Spaziergänge zu den einzelnen Terminen: Auf jedem dieser Wege fühle ich die warme Luft, rieche die exotischen Blüten, lausche den Vögeln, schmecke die Kräuter, die überall wachsen, kann mich nicht sattsehen an der Schönheit der tropischen Pflanzen und genieße es, mit allen fünf Sinnen der Natur so nahe zu sein. Es ist auch diese Landschaftskulisse, die die Atmosphäre im Kamalaya so spirituell und besonders macht.
Holistic Activity für ganzheitliche Glücksgefühle
Last not least: Vor dem Frühstück schwimmen im 25 Meter Lap Pool, Sonnenbaden und Muscheln suchen am Strand, Fitness Training im Shakti Fitness Center mit Meerblick und auf die umliegenden Inseln, Yoga, Thai Chi und Qi Gong im strohgedeckten Yoga Pavillon, eine Meditation in der Sala ganz oben auf dem Hügel, die Teezeremonie in der Alchemy Lounge, die Cooking Class mit dem Küchenchef, der Herbal Walk durch das Resort, auf dem ich viele Kräuter aus der traditionellen Thai Medizin kennenlerne. All das ist möglich – und die Freiheit es zu tun, fühlt sich wunderbar an.
Am Anfang war die Höhle
Auf dem Weg zu meiner Villa höre ich am letzten Abend plötzlich Flötenmusik. Auf einem großen Stein hat sich eine der Yogalehrerinnen niedergelassen und spielt selbstvergessen ein paar Melodien. Ich folge der Musik und gelange endlich zum Eingang des Arjan Cave, der buddhistischen Meditationshöhle, von der ich schon so viel gehört habe. John und Karina haben ihr Kamalaya rund um diese Höhle errichtet, sie ist sozusagen der Ursprung dieses einzigartigen Kraftorts.
Ich muss mich tief beugen, um eintreten zu können. Innen erwartet mich ein kleiner Altar, viele Kerzen, die Tag und Nacht brennen, archaisch schöne Steinformationen und eine Stille, die es möglich macht, ganz tief in die eigene Seele einzutauchen.
Bei der Abreise lege ich die Tasche, die ich beim Empfang in meiner Villa vorfand und die mich eine Woche begleitet hat, ganz oben in den Koffer: „Feel life’s potential“ steht darauf. Im Kamalaya habe ich mein Lebenspotenzial tatsächlich erspüren können.