Hof bei Salzburg, Schloss Fuschl
Sissi reloaded
Wer die alten Sissi-Filme mag, für den ist ein Aufenthalt im Luxus-Hotel Schloss Fuschl mit Sissi-Suite (hier hat Romy Schneider während der Dreharbeiten genächtigt) und Sissi-Museum (mit Originalstücken aus dem Besitz der Kaiserin Elisabeth von Österreich, die übrigens „Sisi“ gerufen wurde) ein absolutes Muss.
In den 50er Jahren war das Schloss Fuschl Drehort der Sissi-Filmtrilogie. Seitdem pilgern die Fans auf die Halbinsel am smaragdgrünen Fuschlsee. Aber auch Gäste, die dem Sissi-Mythos weniger erlegen sind, werden von diesem Hotel begeistert sein. Denn das ehemalige Jagdschloss aus dem 15. Jahrhundert mit eigener Kunstsammlung von über 170 Barockgemälden gehört nicht umsonst zum Ensemble der „The Luxury Collection“. Wer am Flughafen Salzburg ankommt, wird standesgemäß mit dem Rolls Royce abgeholt. Die Ankunft auf der Schlossanlage mit dem eigenen Auto ist nicht weniger beeindruckend: Imposant erhebt sich der historische Schlossturm über die Bewaldung der Halbinsel.
Zur Begrüßung im Schloss Fuschl gibt es Schokokuchen
Entsprechend gespannt sind wir auf unser Deluxe Zimmer und werden nicht enttäuscht: Antike Möbel aus unterschiedlichen Stilepochen, Vorhänge aus schweren Stoffen vor einer großen Fensterfront mit wunderschönem Blick auf den See. Zur Begrüßung erwartet uns ein kleiner Schokokuchen, der absolut köstlich schmeckt. Und was selten vorkommt: Der Inhalt der gut bestückten Minibar steht dem Gast kostenfrei zur Verfügung. Allerdings: Ein Manko, aber auch das einzige, ist das Badezimmer. Zwar hält es alles bereit, was das Frauenherz begehrt (luxuriöse Spa-Artikel, flauschige Handtücher und Bademäntel, Kosmetikspiegel etc.). Aber leider ist es so klein, das man kaum Bewegungsfreiheit hat, ohne Gefahr zu laufen, sich irgendwo anzustoßen. Aber wer hält sich auch schon lang im Badezimmer auf, wenn er ein ganzes Schloss samt Bootshaus und Badesteg zum Verweilen hat.
Ein Bad im Fuschlsee
Nach einem Sprung ins wirklich kalte Wasser relaxen wir auf den bequemen Liegen am hoteleigenen Badesteg und lassen uns Getränke vom Restaurant im Bootshaus bringen. Übrigens, die Terrasse des Restaurants direkt am See ist einer der Hotspots während der Salzburger Festspiele. Hier erholt sich tagsüber das Festspielvolk und genießt unterschiedliche Barbecue-Spezialitäten. Auf Letztere verzichten wir in Vorfreude auf unser abendliches Dinner auf der Schlossterrasse.
Abendessen auf ganz hohem Niveau
Und das Warten hat sich gelohnt: Kulinarische Highlights werden auf höchstem Niveau kredenzt. Wie zum Beispiel fangfrischer Saibling in Salzkruste oder Barbarieentenbrust. Oder Soft-Shell-Krebse in Tempurateig – köstlich! Die Weinkarte bietet eine exzellente Auswahl an österreichischen Weinen. Zum Nachtisch wählen wir Salzburger Nockerl mit Himbeerrahm. Ein Traum! Der Gault Millau bewertet das Restaurant mit 3 Hauben und empfiehlt: „Sehr gute Küche, die mehr als das Alltägliche bietet“. Recht hat er!
Die schöne Umgebung lädt zum Sporteln ein
Um den österreichischen Dessertleckereien etwas entgegenzuhalten, bietet die Umgebung zahlreiche Möglichkeiten: Wandern, Joggen, Rudern, Schwimmen oder Golfen. Ein schöner 9-Loch-Golfplatz mit herrlichen Ausblicken auf den Fuschlsee ist gleich zu Fuß zu erreichen. Und der großzügig angelegte Spa-Bereich auf 1.100 m² tut sein Übriges, um ohne schlechtes Gewissen schlemmen zu können. Beseelt von so viel schönen Dingen, liege ich abends auf meinem Bett und kann mir vorstellen, wie gut sich Sissi hier gefühlt hätte.