Meransen, Hotel Familiamus
Ein Happy Place für Groß und Klein
Eines Tages vernahm der Zauberer Magolix den Wunsch der Familie Nestl, auf einem wunderschönen Hochplateau mit Blick übers Eisacktal ein besonderes Hotel für Familien zu errichten. Nun, nichts leichter als das!
Er holte seinen Zauberstab heraus, schuf das Familiamus, streute noch eine Prise Glitzersand darüber und fertig war das erste 5-Sterne-(Familien)Hotel in der Südtiroler Region Gitschberg Jochtal.
Spannende Architektur mit Wow-Faktor
In echt war es der Architekt Ralf Dejaco, der zusammen mit den Gastgebern Susi und Peter Nestl diesen stilvollen Bau in Gestalt einer natürlichen Erhebung geschaffen hat. Die organische Form respektiert das typische Südtiroler Umfeld mit seinen Bergen und Moränen. Das Gebäude ist einer Gletscherzunge nachempfunden, die aus dem Hang heraus zu züngeln scheint. Wie wir später feststellen werden, genießt man durch die gerundete Architektur fast überall im Hotel eine herrliche Aussicht.
Als wir die letzten Meter durch den Ort Meransen fahren, sehen wir das Familiamus schon von weitem. Die Straße führt uns direkt hinein eine zauberhafte Welt – und die beginnt schon in der Tiefgarage.Es ist das schönste Parkhaus, das wir je gesehen haben. Wirklich! Magolix hat auch unter der Erde Großes geschaffen. Von der Decke hängen Sterne, an den Wänden stehen Zauberbäume, es blinkt und funkelt (hört sich kitschig an, ist es aber nicht).
Stylisches Design und Fun für Kids
Wir parken auf dem Check-In-Platz und begeben uns in die Lobby. Hier sieht es so gar nicht nach quietschbuntem Kinderhotel aus, das Interieur ist eher zurückhaltend und sehr stylisch. Die vorherrschende Farbe ist Grau in vielen Schattierungen, gemixt mit trendigem Schwarz und erdigen Holztönen. Punktuell finden sich lila Akzente, die wohl die Magie assoziieren sollen. Designerleuchten verbreiten warmes Licht, gemütliche Sessel und Sitzgruppen in dunkelgrau laden zum Chillen ein. Die organischen Formen, die das Haus von außen prägen, finden sich im Inneren wieder – im geschwungenen Bartresen, in der gerundeten Fensterfront und in den großen, bauchigen Vasen.
Während die homogene und puristische Gestaltung eher die Erwachsenen begeistert, können sich die Kleinen an vielen Besonderheiten erfreuen, die das Familiamus für Kinder bereithält – wie etwa dem Indoorspielplatz, der in den Empfangsbereich integriert ist. Unsere Tochter Emilia hat ihn sofort entdeckt und möchte gleich nachsehen, ob der Sand auch glitzert.
Wir machen es uns mit einem Begrüßungscocktail gemütlich und hören auf einmal lautes Lachen. Aus einer silbrig-metallischen Röhre, die sich neben der Lobby befindet, tauchen nacheinander Vater und Sohn auf. Bei genauerer Betrachtung handelt es sich um eine Rutsche, über die man von den einzelnen Stockwerken ins Foyer gelangt. Eine witzige Idee, die auch dem Papa sichtlich Spaß macht.
Ein Bett zum Kuscheln
In unserem Familienzimmer angekommen, ist das Gepäck schon da. Emilia ist überzeugt, dass Magolix sein Zauberhändchen im Spiel hat. Wir lassen ihr die Freude.
Das ästhetische Farbkonzept setzt sich in unseren Räumen fort. Warmes, unbehandeltes Holz dominiert, dunkle Elemente wie die Bett-Rückwand oder der Sessel bilden schöne Kontraste. Die Kombi aus natürlichen Materialien und cleanem Design wirkt edel und gemütlich zugleich.
Vom Balkon aus haben wir einen sensationellen Ausblick auf die umliegenden Berge, ins Eisacktal und sogar bis hinüber ins Pustertal. Die Sicht ist phänomenal.
Genauso wie das riesengroße Bett. Mit einer stolzen Breite von 2,40 Meter bietet es Platz für die ganze Familie – Eltern und Kiddies können bequem darin kuscheln. Natürlich gibt es auch ein separates Kinderzimmer, wenn der Nachwuchs lieber allein schlafen möchte.
Das geräumige Bad mit Wanne und begehbarer Dusche ist geschmackvoll gestaltet und liefert mit den modern designten Holzschränken, den XXL-Steinfliesen und dem überbreiten Waschbecken jede Menge Inspiration für unsere Badrenovierung, die demnächst ansteht.
Emilia entdeckt im Eingangsbereich ein kleines Bienenkörbchen. Was es damit auf sich hat? Für jeden Tag, an dem Handtücher oder Bettwäsche nicht gewechselt werden, erhält man als Dankeschön eine kleine Holzbiene. Und Familie Nestl investiert im Gegenzug in die Haltung der Bienenvölker, die auf dem begrünten Hoteldach angesiedelt sind und für lokalen Honig sorgen.
Familiamus: Zauberhafter Spaß für die ganze Familie
Jetzt geht es auf Erkundungstour – Action ist angesagt. Erster Stop ist die Bobby-Car-Rennstrecke, die sich über drei Stockwerke bis ins Erdgeschoss zieht. Emilia schnappt sich ein Gefährt (in dezentem Dunkelgrau versteht sich) und saust los. Unser Töchterchen hat großen Spaß, kreischend biegt sie um die nächste Ecke. Vorsicht ist geboten: Auf der Rennbahn haben eindeutig die Kids Vorfahrt.
Im Familiamus kommen die Knirpse alles andere als zu kurz: Ob Klettern, Rutschen, Basteln, Versteckspielen (überall im Haus finden sich extra Verstecke) – die Liste ist lang. Und Magolix tut sein Übriges für eine geheimnisvoll magische Atmosphäre. Wenn er nicht gerade zufällig irgendwo auftaucht, verrät ihn sein glitzernder Zaubersand, der im gesamten Hotel verstreut ist.
Wer möchte, bringt seinen Nachwuchs in den betreuten Kids Club. Hier können sich die Kleinen im Malatelier und in der Holzwerkstatt kreativ austoben, erkunden auf Wanderungen die Gegend oder suchen nach Edelsteinen, die Magolix versteckt hat. Einen Zaubertrank gibt’s on top! Und draußen im Streichelzoo bringen Fellnasen die Kinderaugen zum Leuchten.
Wasserwelt deluxe
Zugegeben, wir würden jetzt gerne im weitläufigen Adults-Only-Bereich saunieren und uns im Naturteich abkühlen und dabei Emilia wohl behütet im Kids Club wissen. Allerdings hat unsere Tochter einen anderen Plan: Sie möchte Wasserrutschen. Gesagt getan. Während wir das atemberaubende Panorama auf das Tal und die Berge von einer der Loungeliegen ausgenießen, saust sie die Wasserrutsche hinunter und plantscht unbekümmert im Nichtschwimmerpool. (Apropos unbekümmert: Der Boden ist absolut rutschfest, so dass man sich keine Sorgen um die Kleinen machen muss.)
Südtiroler Genussküche auf hohem Niveau
Allmählich wird es Zeit zum Abendessen. Heute ist Freitag, und Freitag heißt: 9-Gänge-Gala Dinner! Das Menü klingt verheißungsvoll: Käseraviolo, rote Garnele, gefolgt von einer Zwiebelsuppe, einem wundervollen Risotto mit Pfifferlingen (da hätten wir am liebsten gleich zwei Portionen verspeist, was jederzeit möglich gewesen wäre), einem Lachsfilet in Safranschaum, als Zwischengang ein Orangensorbet, zur Hauptspeise Black-Angus-Filet, und zum Dessert zuerst eine Kokospraline, danach Schokolade mit Kaki und Kastanien – unglaublich köstlich.
Selbst Emilia lässt sich von unserer Begeisterung anstecken, auch wenn ihre Menüauswahl mit Backhähnchen und Pommes etwas bodenständiger ausfällt. Die Sprösslinge können entweder von der Kinderkarte bestellen oder einfach sagen, was sie möchten. Pling, schon wird der Wunsch auf den Tisch gezaubert. Und wenn es ihnen zu langweilig wird – neun Gänge ziehen sich erwartungsgemäß in die Länge – geht’s in den Kids Club zum Spielen oder ins Kinderrestaurant gegenüber.
Übrigens, an „normalen“ Abenden gibt es ein 5-Gänge-Menü und sonntags ein Familienessen mit Zaubershow.
Das Restaurant ist superschön eingerichtet, die einzelnen Tische gruppieren sich um einen Lichtschacht, dunkle Teppiche schlucken Geräusche und von jedem Tisch hat man durch die bodentiefen Fenster einen tollen Ausblick.
Aber das Beste: Wir haben selten so gut gegessen.
It’s magic – die Wünscheerfüller
Die Auswahl beim Frühstück am nächsten Morgen ist, wie nicht anders zu erwarten, gigantisch und alle Sonderwünsche werden, 1 – 2 – 3 – bitte schön, erfüllt.
Überhaupt erfüllt das Familiamus die Erwartungen der ganzen Familie. Die Großen fühlen sich in dem schönen Ambiente wohl, genießen die exzellente Küche und den Adults-Only-Wellnessbereich, die Kleinen können unendlich viel entdecken und sind den ganzen Tag beschäftigt. Für gemeinsame Aktivitäten bieten das Hotel und die Natur drum herum zahlreiche Möglichkeiten.
An unserem Abreisetag bekommen wir ungefragt einen Late-Check-Out, was wir drei nochmal in vollen Zügen auskosten. Problematisch wird es dann nur kurz vor der Abreise: Emilia kann sich nicht für eines der Abschiedsgeschenke, Malbuch oder Zauber-Edelstein, entscheiden. Also bekommt sie beides und hat obendrein noch einen Wunsch: Sie möchte unbedingt wiederkommen.
Hast du das gehört, Magolix?