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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Lech, Aurelio Hotel & Chalet Lech

Summer Coolcation in den österreichischen Bergen

Um es gleich zu Beginn auf den Punkt zu bringen: Selten war Ankommen und Wohlfühlen in einem Hotel für mich so stimmig!

Es ist nicht nur die Lage des Aurelio Hotel & Chalet auf einer Anhöhe über Lech am Arlberg mit Blick auf saftig grüne Hänge. Es ist auch nicht nur der herzliche Empfang, mit dem Sören vom Service uns mit Jahrgangschampagner und einem Cocktail auf der Terrasse erwartet, während das Gepäck ausgeladen und das Auto geparkt wird. Und es ist auch nicht nur der handgeschriebene Willkommensgruß im elegant eingerichteten Superior Doppelzimmer mit den hohen Decken, dem großzügigen Bad und dem Bilderbuch-Bergblick vom Balkon, in das Carina, die liebenswürdige junge Dame vom Empfang uns bringt – nicht ohne zu fragen, ob und wie sie bei der Urlaubsplanung behilflich sein kann, wann wir essen wollen, ob wir eine Massage möchten und wenn ja, wann.

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Es ist einfach die Summe der kleinen und großen Aufmerksamkeiten, die in diesem Boutique Hotel mit nur 10 Zimmern und dem angeschlossenen Chalet eine Atmosphäre schaffen, die den Urlaub zu einer Extraauszeit im XL-Wohlfühl-Format macht.

Sommer im Wintersport-Eldorado – im Aurelio Hotel & Chalet ein besonderes Vergnügen 

Es ist Hochsommer in Lech am Arlberg, und dort zu dieser Jahreszeit hinzufahren, war in meiner Wahrnehmung ungefähr so, wie eine Eisdiele im Winter zu besuchen. Offenbar bin ich damit nicht alleine.


„Unsere Wintergäste glauben uns oft nicht, dass es hier im Sommer so schön sein kann,“ sagt Axel Pfefferkorn, seit 2008 Gastgeber und General Manager des kleinen, feinen Hotel-Hideaways, das im Winter bei internationalen Luxusreisenden – und wir reden hier von Gästen aus über 40 Nationen – heiß begehrt ist, von Frühjahr bis Herbst jedoch durchaus noch als Geheimtipp gelten kann.


Natürlich ist es nichts Neues, dass ein Wintersportort auch außerhalb der Hauptsaison seine Reize haben kann. Was einen Aufenthalt im Aurelio in Lech aber gerade in der warmen Jahreszeit so reizvoll macht, ist der individuelle Luxus, der es ermöglicht, den alpinen Sommer-Urlaub mit moderat-angenehmen Temperaturen in rund 1.400 Metern Höhe auf ganz besondere Art und Weise zu erleben.

Alles ist möglich – hier können die Gäste 24 Stunden Wünsche äußern

„Understated luxury“ – also unauffälliger, sprich dezenter Luxus steht auf meiner Zimmerkarte und damit ist der Aufenthalt im Aurelio bereits gut beschrieben. „Der Servicegedanke ist einfach Bestandteil unserer DNA“, erklärt Axel Pfefferkorn sehr treffend die Philosophie dieses Hauses, in dem individuelle Betreuung an erster Stelle steht. „Für uns sind Serviceleistungen selbstverständlich, die in anderen, vor allem größeren Hotels kaum vorstellbar sind. Unsere Gäste können uns jederzeit rund um die Uhr erreichen, wenn sie einen Wunsch haben.“


„Everything ist possible – wir sorgen für unvergessliche Momente!“ Ein Leitgedanke, der nicht nur im Hoteltext steht, sondern bei den bis zu 45 Mitarbeiten für maximal 38 Gäste spürbar verinnerlicht ist.

Dazu kommen 24 Stunden Rezeption- und Conciergeservice, Shuttleservice in Lech und Zürs, ein Bentley-Shuttle, Helikopter-Transport, Bereitstellung persönlicher Guides, Organisation von Wanderungen, Berg- und Skitouren und anderen Freizeitaktivitäten, Yoga und Pilates, Spa, Kosmetik, Massagen und Personal Trainer, Tischreservierungen in der Region, Kinderunterhaltung und Babysitting, Meet & Greet mit den hauseigenen Alpakas Hiero, Domingo und Yaki, die Ausrichtung besonderer Feste oder hochkarätiger Firmenevents, kulturelle Exkursionen, Shoppingausflüge, Oldtimertouren, die Berücksichtigung von individuellen kulinarischen Wünschen und Unverträglichkeiten, Organisation von Kochkursen, Picknicks und sogar eine Verpflegung für den Privatjet – und, und, und.

Es gibt kaum einen Wunsch, der hier nicht erfüllt werden kann.

Schöne Augenblicke machen Auszeiten kostbar 

„Gastfreundschaft muss man ehrlich leben“, sagt Axel Pfefferkorn. So ist der gute Geist des Hauses überall und jederzeit spürbar: Beim Frühstück wird auf jeden Wunsch eingegangen, der Orangensaft steht jederzeit frisch gepresst bereit (auch wenn kein Gast zu sehen ist), das Omelette mit Lachs, Kürbiskernen und Kräutersalat schmeckt ebenso köstlich wie das hausgemachte Bircher Müsli.

Dazu Kleinigkeiten wie hochwertigstes, preisgekröntes Olivenöl, eine ausgewählte Teekollektion oder perfekt aufgeschäumter Caffè Latte – hier sitzt einfach jedes Detail. (Das sollte im 5-Sterne-Superior-Bereich selbstverständlich sein. Wer öfter reist, weiß, dass es nicht immer so ist.)


Oder im Spa, in dem mein Handtuch wie von Zauberhand in kürzester Zeit ersetzt und der Lieblingsdrink serviert wird und im Schwimmbad, in dem die neuesten Magazine an den Liegen auf ihre Leser warten.


So aufmerksam umsorgt macht es besonderen Spaß, die nahe Natur zu entdecken, über sattgrüne Almwiesen mit weidenden Kühen und Pferden zu wandern, vorbei an wilden Bächen und leuchtend bunten Blumenfeldern, umgeben von einer imposanten Bergwelt, die an sommerlicher Schönheit und Farbenpracht der verschneiten Winterwelt nicht im Geringsten nachsteht. Besonders erwähnenswert sind die begrünten Hänge – und das in einer Wintersportregion, wo man im Sommer außerhalb der Skisaison eher graue, kahle „Sommerpisten“, sprich Geröllhalden, erwartet.

„Wir Lecher lieben unseren Ort und die Landschaft um uns herum. Wir sind dankbar dafür, achten deshalb auf Bauregelungen, pflegen und hüten die Natur, damit die Schönheit erhalten bleibt,“ erklärt Axel Pfefferkorn, der aus einer alteingesessenen Familie im Ort kommt und damit selbst ein „begeisterter Lecher“ ist.

4 Hauben Küche, die für jeden Gast ein Erlebnis ist 

Gastfreundschaft und Service erwarten uns am Nachmittag auch nach der Rückkehr von der Wanderung. Carina kümmert sich liebevoll darum, dass die dekorativ gefärbten Blätter, die ich unterwegs gesammelt habe und für ein Bild trocknen möchte, bestens versorgt werden – und am nächsten Morgen bei der Abreise in einer Folie bereits ungefragt im Auto liegen.


Auf der Aurelio Sonnen-Terrasse erwartet uns ein kühler Drink. Zum Kaffee mit Panorama-Bergblick gibt es einen Schokoladenkuchen, den mein Gaumen lange nicht vergessen wird! Ebenso wenig wie das Gourmet-Feuerwerk, das Chefkoch Roland Auer dann abends im Restaurant Aurelio’s entfacht.


Hatte er am Tag zuvor schon mit einem perfekten Wiener Schnitzel und besonders zarten und schmackhaften Kalbsbäckchen mit einem Püree aus geröstetem Wurzelgemüse überzeugt, so zeigt er am Abend eine Handwerkskunst, die zu Recht mit vier Hauben ausgezeichnet ist: Als Auftakt gibt es fermentierte Pflaumenbutter aus dem Lechtal, anschließend Schafskäse „Caprese“ mit gesmoktem Tomatenfond und Tomatenmarmelade, gefolgt von Lammzunge mit Basilikum, Pfifferlingen und eingelegtem Wurzelgemüse. 


Zum Hauptgang serviert die Küche einen Schweinefuß mit Aal und Teriyaki, Zitrone und Majoran, Steinbutt mit Calamari und Speck und verschiedenen Beilagen wie Broccoli und Kartoffel-Millefeuille mit Spinat und Aioli. Als Dessert nehme ich Dolce de Leone – karamelisierte Kondensmilch mit Dill und Stangenselleriecreme, Walderdbeeren, Verbene und Limone. 


Das klingt manchmal verwegen in der Zusammenstellung, schmeckt jedoch extrem stimmig und erweist sich als großartige Kombination aus regionalen Produkten mit internationalen Geschmackskomponenten. Die Menüs werden entweder mit den Gästen im Detail abgesprochen oder als Gourmet-Überraschungen serviert. Die Leidenschaft für gutes Essen hat Roland Auer bereits auf dem Bauernhof der Eltern in Tirol kennen und schätzen gelernt. Essen war und ist für ihn nie nur Mittel zum Zweck, sondern sollte immer auch ein Erlebnis sein – gepaart mit schönen Erinnerungen.


„Ich möchte, dass unsere Gäste das genießen, was wir mit Hingabe, Liebe und hoher Konzentration für sie zubereiten“, sagt er und freut sich, wenn er mit seinen kulinarischen Kreationen einzigartige Momente schaffen kann. „Daher ist dieser Beruf für mich der schönste der Welt – weil ich Menschen glücklich mache. Besser geht es nicht.“ 


Besser geht es nicht – wir könnten es nicht treffender formulieren, als wir das Aurelio Hotel & Chalet mit einem kleinen Geschenkpaket und individuell formuliertem Abschiedsgruß verlassen und nicht umhin können, ein wenig wehmütig zurückzublicken …

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