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Amerika
Für Menschen, die Hotels mögen
Hotelbericht

Vals, 7132 Hotel

Ein Wochenende voller Purismus

Endlich Wochenende! Auf dieses freuen wir uns schon lange. Raus aus der Stadt, rein in die wilde, ursprüngliche Natur mit archaischen Bergwelten und idyllischen Landschaften. Es geht nach Vals, einem malerischen Bergdorf auf 1.250 Metern Höhe. Vals liegt im Kanton Graubünden, Heimat von „Heidi“, dem Johanna Spyris Weltbestseller.

Drei Tage werden wir im 7132 Hotel verbringen, einem Designhotel mit architektonischer Extravaganz und luxuriöser Ausstattung. Das Hotel erstreckt sich über mehrere Gebäude. Wir wohnen in einem Spa Deluxe Zimmer. Und das Wort Spa im Namen trifft es auf den Punkt: Denn das Badezimmer wirkt wie ein zusätzlicher Raum und gleicht einem Wellness-Tempel. Eine runde XXL-Badewanne steht in der Mitte, direkt vor einer großen Fensterfront mit Blick auf Vals und dem Bergpanorama im Hintergrund. In der riesigen Duschkabine kann man sogar ein Dampfbad nehmen. Einfach phänomenal! Meine Frau freut sich besonders über die tollen Pflegeprodukte.

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Das 7132 Hotel bietet einzigartige Architektenzimmer

Absolut außergewöhnlich und einzigartig sind auch die 73 Zimmer im „House of Architects“. Vier weltbekannte Architekten, unter anderem Peter Zumthor, der die Therme (auch im Gebäudekomplex) entwarf, konnten sich hier frei von jeglichen Vorgaben künstlerisch austoben. Der Architekt Kengo Kuma, der schon mehrmals den japanischen Pavillon für die Biennale in Venedig konzipierte, vertäfelte einen der Räume komplett mit Eichenpanelen. Dem Zimmer mit einer Größe von nur 20 Quadratmetern tut das keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil, denn das Design ist klar und puristisch. Die hochwertige Ausstattung beschränkt sich auf das Wesentliche. Durch diese Kombination wirkt das Zimmer wie ein warmer, gemütlicher Kokon. Ästheten sind hier genau richtig.

Off-Modus on

Noch schnell einen „Nespresso-Espresso“ aus unserer Minibar und dann brechen wir zur ersten Wanderung auf. Wir sind fasziniert von der Ruhe, die das Valsertal ausstrahlt. Anderen Wanderern begegnen wir kaum. Das Wetter ist sonnig, so wir können diese Weite also umso mehr genießen. Abendessen gibt es heute in einem kleinen, urigen Almrestaurant.


Zurück im 7132 Hotel (das ist übrigens die Postleitzahl von Vals – Purismus sogar im Namen!) ist die bereits angebrochene Nacht noch nicht vorüber. Denn mittwochs öffnet die Therme von 23.00 bis 01.00 Uhr. Nur Hotelgäste treffen sich dann hier zum Nachtschwimmen. Im Außenbad, 36 Grad warm, blicken wir in den klaren Sternenhimmel. Einfach wunderbar.


Die Therme besteht aus 60.000 Platten Valser Quarzit und ist schlicht und elegant. Wie das Hotel selbst. Es gibt unterschiedlich warme Bäder. Zum Beispiel das Feuerbad mit 42 Grad oder die Quellgrotte mit 35 Grad. Die Schwitzsteine sind wirklich bequem. Das Baden im Wasser der hoch mineralisierten St. Petersquelle wird hier zum traditionellen Ritual, die Zeit fließt nur so vor sich hin. Ganz bewusst entschied man sich gegen ein Erlebnisbad mit Rutschen und Saunen. Man soll die verschiedenen Temperaturen auf der Haut spüren und die Klänge des Wassers wahrnehmen. Man kann loslassen und fühlt sich tiefenentspannt.

Stundenlanger Frühstücksgenuss

Entspannt geht es auch beim Frühstück zu, der Service ist sehr zuvorkommend. Zudem gibt es ein großartiges Buffet: verschiedene Schweizer Käsesorten, Bircher Müsli mit Beigaben von getrockneten Früchten und Körnern. Dazu hausgemachtes Brot, frisch zubereitete Eier und Bündner Fleisch. Die Auswahl an der Tagespresse ist groß. Wir frühstücken tatsächlich mehrere Stunden.


Der Tag läuft ähnlich ab wie der zuvor: vier Stunden wandern, nachmittags relaxen in der Therme ... Diesmal schneit es sogar, was den Aufenthalt noch gemütlicher macht. Am Abend lassen wir es uns im Restaurant 7132 Red (es gibt auch das Silver, Cristal, das daPapà und die Blue Bar) schmecken.


Mit dem Gruß aus der Küche, einer Praline aus Kalbfleisch-Mousse an Karottensalat, beginnt das Erlebnis: Die Vorspeisen, Kraftbrühe und Steinpilz-Sellerie-Salat, schmecken super. Als Hauptgang bestelle ich Chateaubriand (sehr zart) mit Kartoffelchips, Gemüse und einer köstlichen Sauce. Meine Frau entscheidet sich für einen Loup de mer. Beides schmeckt sehr fein. Auch die Weinempfehlung unseres Kellners passt gut zum Dinner. Das 2-Sterne-Restaurant 7132 Silver war bei unserem Aufenthalt leider ausreserviert. Macht aber nichts, wir haben dennoch gut gegessen.


Am nächsten Tag geht es zurück nach Hause in die turbulente Großstadt. Unser Wochenende im 7132 Hotel hat gutgetan. Wir fühlen uns entschleunigt und bereit für den Alltag.

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